Blue Origin schickt erstmals Ägypterin und Portugiesen ins All

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Eine New-Shepard-Rakte von Blue OriginBild: AFP/Archiv / Patrick T. FALLON

Erstmals sind eine Ägypterin und ein Portugiese ins All geflogen: Das Raumfahrtunternehmen Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos hat am Donnerstag bei seinem sechsten bemannten Weltraumtourismus-Flug die ägyptische Ingenieurin Sara Sabry, den portugiesischen Unternehmer Mário Ferreira und vier weitere Passagiere mit der New-Shepard-Rakete auf eine rund zehnminütige Reise an den Rand des Weltraums geschickt.

Die Mission "N-22" startete von der Blue-Basis im US-Bundesstaat Texas. Die autonome, wiederverwendbare Rakete brachte die Besatzungskapsel über die Karman-Linie. Dabei handelt es sich um die international anerkannte Weltraumgrenze, die hundert Kilometer über dem Meeresspiegel liegt.

Am höchsten Punkt können die Passagiere für einige Minuten Schwerelosigkeit erleben. "Ich schwebe", war von einem der Besatzungsmitglieder über eine Liveübertragung beim Erreichen des höchsten Punktes zu hören. "Schauen Sie sich das Schwarz an", sagte ein anderer Passagier. Etwa zehn Minuten nach dem Start landeten Rakete und Kapsel, letztere mit großen Fallschirmen, getrennt voneinander wieder an der Basis.

Mit an Bord war auch die US-Britin Vanessa O'Brien. Ihr gelang es durch den Flug als erster Frau, einen Guinness-Rekord für Extrembedingungen auf der Erde und in der Luft aufzustellen. Auf der Erde bestieg sie den Mount Everest als höchsten Punkt und tauchte ins Challengertief im Marianengraben im Pazifik als tiefsten Punkt ab. Außerdem überquerte sie nun die Grenze zum Weltraum.

Wie viel Geld die Passagiere für ihr Abenteuer bezahlt haben, blieb geheim. Bei früheren Flügen waren bereits Prominente wie der US-Schauspieler William Shatner oder auch Multimilliardär Bezos persönlich mitgeflogen.