USA stoppen russische Desinformationskampagne im Onlinedienst X

Die USA haben nach Angaben des Justizministeriums eine russische Desinformationskampagne im Onlinedienst X gestoppt. Dabei seien von Künstlicher Intelligenz (KI) unterstützte Bots - also Computerprogramme - eingesetzt worden, um gefälschte Profile auf X zu erstellen, erklärte das US-Justizministerium am Dienstag (Ortszeit). Beamte hätten zwei Internet-Domains beschlagnahmt und 968 Profile seien durchsucht worden. Russische Stellen sollen sie zur Erstellung einer "Bot-Farm" mit KI und zur Verbreitung von Desinformation in den USA und anderen Ländern genutzt haben. Die "Bot-Farm" habe mehrere falsche Darstellungen auf X verbreitet.

Die "Bot-Farm" habe KI-Elemente genutzt, um fiktive Profile zu erstellen. Diese hätten oft vorgegeben, zu Menschen in den USA zu gehören. Die Profile seien dann von den Betreibern genutzt worden, um Nachrichten zur Unterstützung der Ziele der russischen Regierung zu verbreiten, erklärte das US-Justizministerium weiter.

Das Ziel sei es gewesen, Zwietracht in den USA und anderswo zu säen. Das Vorhaben sei von einem hochrangigen Redakteur des russischen Staatssenders RT entwickelt, vom Kreml finanziert und vom russischen Geheimdienst FSB unterstützt worden.

Der Chef der Bundespolizei FBI, Christopher Wray, sagte, die Maßnahmen der USA seien ein Novum bei der Zerschlagung einer von Russland unterstützten generativen KI-gestützten Social-Media-Bot-Farm.

Angesichts wichtiger Wahlen in diesem Jahr - etwa in den USA Anfang November - haben sich Fachleute besorgt über zunehmende Cyberkriminalität geäußert. Sie haben unter anderem die Sorge, dass mittels KI binnen Sekunden und in großem Umfang betrügerische Inhalte produziert werden können.