Weltfrauentag – AWO Schwaben fordert mehr Sicht-barkeit der Leistungen von Frauen
Anlässlich des Weltfrauentags am 8. März zeigt die AWO Schwaben die große Bedeutung starker Frauen für die Gesellschaft.
„Weibliche Vorbilder sind wichtig, gerade in der heutigen Zeit. Wir brauchen mehr starke und engagierte Frauen, um das Land voranzubringen. Die Leistung von Frauen muss allen Bereichen wieder sichtbarer werden“, fordert AWO-Präsidentin Brigitte Protschka. Mit Blick auf die Gesellschaft ergänzt sie: „Es ist wichtig, dass Frauen ohne Druck, negative Konsequenzen oder gar Diskriminierung ihre Rolle und ihr Lebensmodell frei wählen können. Dies ist in unserem Land leider heute keine Selbstverständlichkeit und vor dem Hintergrund des Rechtsrucks im Parlament machen wir uns als AWO Schwaben große Sorgen um die Entwicklung des Frauenbildes in unserer Gesellschaft.“
Ausstellung würdigt das Wirken von Frauen
Dass Frauen anpacken, zeigt auch die Wanderausstellung „Macherinnen. Helferinnen. Frauen und die AWO Schwaben“. Diese rückt Frauen in den Fokus, die die Arbeiterwohlfahrt seit ihrer Gründung geprägt haben – mutig, tatkräftig und voller sozialer Verantwortung. Die Ausstellung entstand im Jahr 2023 – anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Arbeiterwohlfahrt in Deutschland – und wurde nun passend zum Weltfrauentag im AWO-Seniorenheim in Königsbrunn mit einer Veranstaltung für die Bewohnerinnen und Bewohner eröffnet. Interessierte können diese ab sofort bis zum 20. März besuchen.
Daniela Nagengast-Baumann, Einrichtungsleiterin des AWO-Seniorenheims in Königsbrunn, freut sich über die Möglichkeit, die besondere Ausstellung in ihrem Haus zu präsentieren: „Es ist schön, dass wir der Geschichte und den Leistungen von Frauen in der Arbeiterwohlfahrt einen Raum geben und diese würdigen. Die Arbeit der Frauen und deren Beitrag zum gesellschaftlichen Leben verlangt große Anerkennung.“
Frauen gehören dorthin, wo Entscheidungen getroffen werden
Eine starke Frau, die im Rahmen der Ausstellung porträtiert wird, ist Kristina Kolb-Djoka, Vorsitzende des AWO Ortsvereins Aichach. Die Aichacher SPD-Stadträtin engagiert sich seit vielen Jahren ehrenamtlich und setzt sich für soziale Gerechtigkeit, Demokratie und Frauenrechte ein. Sie bedauert, dass in vielen Bereichen, vor allem in Parlamenten, der Frauenanteil stagniert oder sogar rückläufig ist. „Dadurch finden Frauen- und Gleichstellungsthemen wieder weniger Beachtung – eine Entwicklung, der man entgegenwirken muss. Es ist wichtig, sichtbar zu sein und für Frauenthemen einzutreten. Die Ausstellung erinnert uns daran, dass Frauen überall dort hingehören, wo Entscheidungen getroffen werden – in der Politik, in der Wirtschaft und in der Gesellschaft. Lassen Sie uns ihre Geschichten sichtbar machen und den Weg für kommende Generationen weiter ebnen", appelliert Kolb-Djoka eindringlich im Podiumsgespräch mit Lisa-Marie Hitzke, in der AWO Schwaben zuständig für Gleichstellung und Vielfalt.