Zwischen Rollschuhdisco und Regenpausen: Modular-Magie auf dem Gaswerk. Das war das Modular Festival 2025
25.300 Besuchende feierten drei Tage zu 73 Acts auf dem Modular Festival 2025 auf dem Gaswerkgelände. Der Stadtjugendring Augsburg (SJR) startet zum Festivalende den Kartenvorverkauf für 2026 und zieht ein positives Fazit.
Flexibel, spontan, grandios: Kaffkiez rockt die Main Stage
Nach einer verspäteten Geländeöffnung aufgrund von starken Windböen startete der Finaltag mit einer Stunde Verspätung kurz nach 15 Uhr. Und die nächste Überraschung ließ nicht lange auf sich warten: Ursprünglich als Secret Act zwischen den Shows geplant kam Kaffkiez nach einer Autopanne der Band „Sosa La M“ zu einem Slot auf der Main Stage. Spätestens nach ihrem Auftritt 2023 sind sie dem Modular Publikum bestens bekannt und dass auch das Publikum 2025 von dem Überraschungsgast vollauf begeistert war, das merkte man den Zuhörer*innen schnell an.
Bühne frei für Augsburgs Talente
Neben vielen weiteren bekannten Gesichtern auf den großen Bühnen zog vor allem die neu geschaffene Bühne am Teich Besucher*innen in den Bann. Dort wurde die 2024 erstmalig aufgesetzte Newcomer-Stage genutzt, um lokalen, jungen Künstler*innen auf einer eigens geschaffenen Bühne die Möglichkeit zu geben, sich vor größerem Publikum zu präsentieren. „Das Modular Festival inspiriert Kulturschaffende, Besuchende und die Kulturszene weit über die Stadtgrenzen hinaus. Bräuchte es nur einen Beweis für die Bedeutung von Kunst und Kultur für Menschen, wäre dieser das Modular Festival. Diese Strahlkraft macht aus meiner Sicht das Modular Festival einzigartig und zu einem echten kulturellen Leuchtturm für Augsburg und weit darüber hinaus. Mit der Newcomer-Bühne gelingt zugleich der Schulterschluss zwischen nationalen Acts und lokaler Szene,“ so Jürgen K. Enninger, Kulturreferent der Stadt Augsburg.
Mehr als Musik: Modular für alle, Modular für immer
Drei Tage Musik, Begegnungen und gelebte Jugendkultur auf dem Gaswerk-Gelände: Das Modular Festival 2025 hat wieder einmal gezeigt, was es besonders macht und welche Wirkung es entfalten kann. Auch wenn in diesem Jahr weniger Menschen kamen als erhofft – das, was auf dem Gaswerk Gelände entstanden ist, war wieder einmalig. Möglich gemacht durch rund 500 engagierte Volunteers in der Festivalcrew (davon 100 ganzjährig in der Modular Denkwerkstatt aktiv), die mit viel Modulamore für ein nachhaltiges, inklusives und junges Festival steht. Und das wiederum steht Augsburg sehr gut.
„Wir konnten drei Tage lang in lachende und fröhliche Gesichter blicken – das macht uns sehr glücklich. Die gesamte Crew hat für einen reibungslosen Ablauf gesorgt und das Modular Festival 2025 wieder einmal zu etwas ganz Besonderem gemacht,“ so Geschäftsführerin Heidi Hofstetter. „Natürlich hätten wir uns noch einige Besucher*innen mehr gewünscht, aber der Ticketverkauf an der Abendkasse lief gut, und was viel wichtiger ist: Die Stimmung war fantastisch. Modular ist nicht nur ein Festival, es ist ein Erlebnis, ein Ort der Begegnung, eine Plattform für junge Kultur in Augsburg. Dafür steht das Modular. Dafür steht der Stadtjugendring. Uns ist aber auch klar, dass das Modular in seiner kulturellen und partizipativen Ausgestaltung ohne die Unterstützung der Stadt Augsburg und des Bezirks Schwaben in dieser Form nicht möglich wäre. Daher gilt es für uns Danke zu sagen.“
Beteiligung, wie es sie nur beim Modular gelingt
Sozialreferent Martin Schenkelberg wirft noch mal einen ganz anderen Blick auf das Festival: „Was mich besonders freut, dass Jugendliche aus den Jugendzentren des Stadtjugendrings beim „Ehrenamts-Schnuppern“ hinter die Kulissen blicken, mithelfen und erleben konnten, was es bedeutet, sich schon in ganz jungen Jahren beim Modular zu beteiligen. Das ist echte Teilhabe - das ist gelebte Jugendpartizipation. Auch die gemeinsamen Besuche von Pädagoginnen und Pädagogen mit Jugendlichen aus allen Stadtteilen ermöglichten einen sicheren Rahmen und einen guten Festivaleinstieg für die junge Zielgruppe. Dafür ist das Modular als Jugendkulturfestival der perfekte Ort. Nur einer von vielen Gründen, warum wir das Modular unterstützen.“ Und auch die jüngste Zielgruppe kam im Bereich „Modular Kids“ auf seine Kosten. Bis zur Eröffnung der Bühne am Teich wurde dieser Bereich umfunktioniert und mit Murmelbahn, Kindertanzen und Kinderschminken zu einem Place to be für Jung, sehr Jung und Alt.
2026? Läuft!
Schon mit dem letzten Song am Sonntag um Mitternacht startet der Vorverkauf für das Modular 2026 vom 22.-24. Mai. Mit dem Vorverkaufsstart beginnt die nächste Etappe: Modular 2026 kommt. Das Festival bleibt Non-Profit, jung, vielfältig und einzigartig. Gemeinsam mit der Stadt Augsburg und dem Bezirk Schwaben, lokalen Partner*innen und der Modular-Crew wird weitergedacht, weiterentwickelt und weiter gefeiert. Marlene Mechold, Vorsitzende des Stadtjugendring Augsburg, bringt es auf den Punkt: „Modular ist nicht nur ein Festival. Es ist ein Versprechen an die Jugend – auf Teilhabe, auf Gestaltungsmöglichkeiten, auf gute Musik und gute Menschen. Wir freuen uns auf 2026.“