40 Jahre Elterninitiative krebskranker Kinder Augsburg - Lichtblicke e.V.
– Ein Abend voller Dankbarkeit und Zusammenhalt
Mit einem berührenden Festabend feierte die Elterninitiative krebskranker Kinder Augsburg Lichtblicke e.V. ihr 40-jähriges Bestehen – und zeigte eindrucksvoll, was entstehen kann, wenn viele Menschen an einem Strang ziehen. Unter dem Motto „Mit Lichtblicken helfen“ wurde in Augsburg nicht nur auf vier Jahrzehnte Engagement zurückgeblickt, sondern auch auf unzählige Momente der Hoffnung, die der Verein krebskranken Kindern und ihren Familien schenkt.
Von Anfang an war Radio Fantasy als Unterstützer mit dabei und sammelte bis heute über 1,2 Millionen Euro an Spenden. Auch zahlreiche Unternehmen, wie etwa die Stadtwerke Augsburg (swa), die Stadtsparkasse Augsburg und weitere sowie viele ehrenamtliche Helfer tragen den Verein bis heute. Ein zentrales Anliegen war in den Anfängen stets das Elternhaus, das nach elf Jahren Planung als Mildred-Scheel-Haus eröffnet wurde. Es bietet Familien schwerkranker Kinder in der Nähe des Universitätsklinikums ein Zuhause auf Zeit – ein Ort des Rückhalts und der Begegnung.
Digitalminister Fabian Mehring würdigte in seiner Festrede die außergewöhnliche Bedeutung des Vereins: „In Bayern erkranken jedes Jahr rund 50 bis 65 Kinder an Krebs. Lichtblicke ist in dieser schweren Zeit ein Netz des Auffangens, des Verbindens und des Hoffens.“ Er hob die fünf zentralen Säulen des Vereins hervor: das Netzwerk für Betroffene, das Elternhaus, die Unterstützung des Kinderkrebszentrums, die Förderung der Forschung sowie die Schaffung von Momenten der Hoffnung.
Auch Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber und Bezirksrätin Melanie Melitta Hippke in Vertretung von Bezirkstagspräsident Martin Sailer betonten in ihren Grußworten, wie unschätzbar der Beitrag des Vereins sei. „Alles ist wertlos, wenn die Gesundheit fehlt“, sagte Hippke. „Nach der Diagnose ist nichts mehr wie zuvor – umso wichtiger ist dieses unbezahlbare Engagement.“
Professor Dr. Dr. Michael Frühwald, Chefarzt des Schwäbischen Kinderkrebszentrums dankte dem Verein im Namen der medizinischen Betreuungsteams: „Sie ermöglichen das, überhaupt ein Leben im Krankenhaus – und darüber hinaus.“
Musikalisch wurde der Abend durch die Premiere des Lichtblicke-Songs (Komposition: Stephan Kanyar, Text: Maren Scheel) präsentiert von Musicalstar Lino Kalich gekrönt. Und auch die Comedian Harmonists Forever trugen zu einem gelungenen Abend, moderiert von Brigitte Theile, bei. Per Videobotschaft meldete sich auch Wissenschaftsminister Markus Blume: „Man darf feiern – auch mit ernstem Unterton.“
Heute zählt der Verein über 500 Mitglieder, ein Drittel davon selbst betroffene Eltern. Thorsten Große, 2. Vorstand betonte, dass das Engagement weiter wachse: „Wir sind ein Verein, der nie stehen bleibt.“ Als Ehrenmitglieder und langjährige Unterstützer wurden Peter Valentino und Rolf von Hohenau besonders erwähnt – zwei Männer, die seit Jahrzehnten Lichtblicke mitgestalten.
Am Ende des Abends blieb das Gefühl, dass diese 40 Jahre mehr als eine Erfolgsgeschichte sind: Sie sind ein Symbol für Zusammenhalt, Mitmenschlichkeit – und die Kraft, mit Lichtblicken Hoffnung zu schenken.