GoPro & Co.: So finden Sie die perfekte Actioncam für Ihre Erinnerungen

Ständiger Begleiter mit fast unbegrenzten Einsatzmöglichkeiten

Zwar keine Neuheit mehr, trotzdem noch kein Standard in deutschen Haushalten. Dabei sollten sie es werden, denn Actioncams versprechen ein ganz besonderes Film- und Fotoerlebnis.

Sie machen nämlich auch dann mit, wenn übliche Digitalkameras aussteigen, den Dienst verweigern oder schlichtweg zu unhandlich sind. Actioncams können Begleiter bei Regen, Wind, über oder unter Wasser, in der Luft oder in der Wüste sein. Und damit sind sie wirklich, was sie versprechen: Allround-Talente und perfekte Urlaubsbegleiter, egal wie rasant es auch zugeht. Welche Modelle gerade besonders beliebt sind und welche Investition sich lohnt, haben wir recherchiert. 

In Deutschland ist der Erfolg in den letzten Jahren nicht von der Hand zu weisen. Wurden 2011 noch 58.000 Cams verkauft, waren es 2015 bereits 575.000. Seit dem Jahr 2016 ist der Absatz jedoch rückläufig, doch neueste Produkte wollen Abhilfe schaffen. Bereits seit dem Jahr 2007 sind Actioncams auf dem Vormarsch, dabei kommt man meist um den Hersteller GoPro nicht herum. Doch in den letzten Jahren zogen weitere Produzenten nach und haben dem einstigen Marktführer den Kampf angesagt. So kommt zum Beispiel der Testsieger mehrerer Testreihen aktuell aus dem Hause Sony (Modell FDR-X3000R). Doch auch Garmin kann mit einem Modell besonders punkten. Dazu kommen unzählige Fabrikate Made in China – die zwar meist durch den Preis, aber eher selten durch Qualität überzeugen. Hinzu kommt der oft mangelhafte Support im Schadensfall oder bei Fragen.

Hier finden Sie eine große Auswahl verschiedener Actioncams

Generelle Benefits

Wuchtiger Auftritt – das ist für GoPro und Co. ein Fremdwort. Meistens nur ca. 100 Gramm schwer und mit überschaubaren Maßen passen die Cams in nahezu jedes Gepäck. Trotzdem halten sie mit ihrem großen Blickwinkel alles fest, auch Dinge, die eigentlich schon außerhalb des Bildes liegen. Außerdem ist die Bedienung meist kinderleicht, denn Tastenwirrwarr sucht man hier vergeblich. Minimalistisches Design auch bei den Knöpfen ermöglicht den schnellen Einsatz der Geräte, ohne großes Studium der Bedienungsanleitung. Zwar muss man dafür ein paar Abstriche in Kauf nehmen, wie z. B. zufriedenstellende Zoom-Möglichkeiten, doch die Vorteile wiegen dies schnell wieder auf. Wer aber auf absolute High Quality Bild- und Videoaufnahmen nicht verzichten möchte, wird mit den Produkten um GoPro und Co vermutlich nicht glücklich, denn hier liegt der nicht von der Hand zu weisende Unterschied zwischen den Geräten. Eine ordentliche Digital-/Spiegelreflexkamera wird immer hochwertigere Bilder liefern als eine Actioncam. Zumindest mit dem heutigen Stand der Technik. Doch den Anspruch an höchstprofessionelles Material haben die Nutzer meist nicht. Es geht eher darum, in den noch so abgefahrensten Situationen Foto- und Filmaufnahmen von sich und seinen Mitmenschen machen zu können. Denn wer schleppt schon die Digicam mit zum Fallschirmsprung oder die Spiegelreflex mit zum Klippen springen?!

Einsatzmöglichkeiten

Die Actioncam kann ein ständiger Begleiter sein, denn ihre Einsatzmöglichkeiten sind fast unbegrenzt. Eine Befragung des Herstellers Rollei ergab, dass 31 Prozent der befragten Cambesitzer das Tool zum Filmen auf Reisen verwenden. Sieht man sich die geschlechterspezifische Befragung an, gibt es jedoch nochmals Unterschiede. Männer filmen vor allem auch beim Sport und erst an zweiter Stelle on tour. Frauen hingegen setzen  eher auf den Einsatz während der Reise. Für Kinder sind die Produkte jedoch wenig geeignet, da waren sich nahezu alle Befragten einig. Doch sonst gibt es kaum Grenzen, denn die robuste Bauweise der Kameras sorgt für zuverlässige Arbeit, auch bei widrigen Umständen. 

Beliebte Sportarten für Actioncams

Eigentlich sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Dennoch gibt es ein paar Sportarten, die sich besonders für den Einsatz von Actioncams eignen. Zum Beispiel jegliche Art von Wassersport – denn durch generelle Wasserdichte oder wasserdichte Gehäuse sind die Produkte auch im kühlen Nass einsatzbereit. So entstanden schon atemberaubende Aufnahmen von Surfern, die mit bisher üblichem Kameraequipment nur schwer herzustellen waren. Und auch in der Luft sind die technischen Errungenschaften Gold wert, denn zum Beispiel beim Fallschirmspringen ist jeder zusätzliche Ballast störend. Eine kleine Actioncam jedoch ist schnell an Helm oder Kleidung befestigt und zeichnet so jedes Detail auf – vom angsterfüllten Blick vor dem Sprung über den freien Fall bis hin zum sicheren Bodenkontakt. Auch im Bereich Wintersport sind die Kameras beliebt, am Helm montiert zeichnen sie fulminante Abfahrten von Skifahrern und Snowboardern auf und nehmen den Zuschauer einfach direkt mit auf die Piste. Große Unternehmen im Bereich Sport und Extremsport nutzen die Actioncams für besondere Marketingzwecke. So ist Arbeit der Marketeers bei Red Bull zum Beispiel ohne GoPro und Co. kaum noch denkbar. Aufnahmen von spektakulären Motorrad- und Crossride-Trips, von Sprüngen der Parcours-Profis oder den Abfahrten bei den Crashed Ice Challenges (einem Schlittschuhbattle auf einer extra angelegten Strecke) sind für die Werbung des Unternehmers elementar. Nur mit den richtigen Bildern lassen sich die Emotionen richtig vermarkten – und damit auch die vielfältigen Produkte und Angebote von Red Bull. 

Das richtige Zubehör

Wie bei den Cams selbst gibt es auch beim Zubehör mittlerweile eine Vielzahl von Produkten und Herstellern. Beliebt sind Allrounder-Kits, die vielfältige Einsatzmöglichkeiten versprechen. Dabei enthalten sind meist eine Art Basisausstattung mit Halterungen für Helm und Gurt oder auch Saugnäpfe zum Anbringen an Fensterscheiben oder Spiegeln. Verschiedene Stative schaffen weitere Vorteile, sei es ein festes Stativ zum Aufsetzen auf Mauern oder ein Teleskopstativ zum Halten in der Hand. Auch am Fahrrad kann eine Halterung installiert werden, so ist die Cam beim Downhill oder auch einfach nur im Stadtverkehr immer mit dabei. Nicht wegzudenken ist außerdem ein wasserdichtes Gehäuse, das sollte zu jeder Grundausstattung gehören – sonst nimmt man sich selbst die meist spaßigsten Möglichkeiten der Kamera. Ebenfalls sehr beliebt ist eine Art Plastikblase, die über eine Schraubhalterung mit der Actioncam verbunden wird. Sie verhindert, dass die Kamera bei Verlust im Wasser untergeht. Das Plastik ist meist in grellen Farbtönen gehalten, so ist das gute Stück auf der Wasseroberfläche auch aus einiger Entfernung noch gut zu erkennen. 

Kuriose Geschichte: Lange Reise – gutes Ende

Wer eine Actioncam besitzt, hängt natürlich auch an ihr. So auch der zehnjährige William aus England, der am 1. September 2017 am Strand unterwegs war. Eine Welle entriss dem Jungen dann an der Ostküste Englands seine Kamera, er konnte sie nicht retten. Doch zwei Monate später dann das kleine Wunder: Am Strand von Schleswig-Holstein tauchte die Cam plötzlich wieder auf. Die beiden Finder stellten daraufhin das Video, das die Kamera während ihrer Reise anscheinend selbst aufgezeichnet hatte, ins Netz und hofften so, den Besitzer zu finden. Und tatsächlich, Williams Vater erfuhr von dem Aufruf und konnte so dafür sorgen, dass William sein Lieblingsstück schon bald wieder in den Händen hielt.