Alpenstadt erleben: Warum Salzburg zu jeder Jahreszeit bezaubert…

Geschichte zum Greifen

Barocke Sehenswürdigkeiten, eine malerische Altstadt und eingebettet in das traumhafte Panorama der umliegenden Berglandschaft – Salzburg ist einer jener besonderen Orte, die man besucht – und gleichzeitig das Gefühl hat, in eine vertraute Postkarte einzutreten. Gelegen zwischen Fluss, Fels und Festung wirkt die Stadt wie ein perfekt komponiertes Bild, das Kultur, Natur und Genuss harmonisch vereint. Ob als spontaner Wochenendtrip, als mehrtägige Entdeckungsreise oder als winterliche Auszeit im Advent – Salzburg ist ein Reiseziel, das seine Gäste nicht nur fasziniert, sondern darüber hinaus bleibende Erinnerungen und reichlich Inspiration schenkt…

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Bild: stock.adobe
Doch Salzburg ist weit mehr als ein hübsches Postkartenmotiv – die Stadt vereint auf bemerkenswerte Weise Tradition und Moderne, Kunst und Kultur sowie Architektur und Landschaft. In dieser Stadt treffen barocke Pracht, musikalisches Erbe und Kreativität aufeinander. Salzburg ist untrennbar mit Wolfgang Amadeus Mozart verbunden: Der bekannte Musiker und Komponist wurde dort geboren und hier formte sich sein musikalisches Talent – bis heute findet man die Spuren seines Lebens an fast jeder Ecke. 

Der Musicalfilm „The Sound of Music“ hat die österreichische Stadt weltweit bekannt gemacht. Viele Szenen wurden an originalen Schauplätzen in der Stadt und im Umland gedreht – in Gärten, Innenhöfen, barocken Gebäuden und in der umliegenden Landschaft. Die Geschichte basiert auf dem echten Leben der Familie von Trapp, die in Salzburg ihren Ursprung hatte und später als singender Familienchor internationale Erfolge feierte. Jedes Jahr reisen Besucherinnen und Besucher aus allen Kontinenten an, um jene Plätze aufzusuchen, an denen Filmhandlung und reale Familiengeschichte ineinander übergehen.

Seit 1997 ist Salzburg Teil des Weltkulturerbe der UNESCO
Wer durch die Altstadt spaziert, versteht schnell, warum sie als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet wurde: enge, verträumte Gassen öffnen sich plötzlich zu weiten Plätzen, barocke Fassaden treffen auf stillvolle Innenhöfe, und über allem thront die Festung Hohensalzburg. Dass all dies nur wenige Kilometer vom Berchtesgadener Land entfernt liegt, macht die Stadt zu einem idealen Ziel für Kultur- und Naturreisende zugleich. 

Wo Geschichte im Heute weiterlebt
Traditionshandwerk besteht neben jungen Ateliers, klassische Musik trifft auf zeitgenössische Kunst, und hinter historischen Mauern entstehen neue Ideen – Gerade diese Mischung sorgt für einen ganz besonderen Reiz. So wird aus Salzburg ein Gesamtkunstwerk, das man nicht nur besichtigen, sondern erleben kann.

Die berühmteste Einkaufsstraße Salzburgs
Parallel zum Nordufer der Salzach verläuft die Getreidegasse – Wer durch diese schlendert, spürt sofort den ganz besonderen Charme. Prunkvolle Häuser reihen sich hier dicht an dicht, und über den Türen der Geschäfte hängen kunstvoll geschmiedete Zunftzeichen, welch Geschichten längst vergangener Handwerkskunst erzählen. Kleine Durchhäuser – mit einem öffentlichen Durchgang im Erdgeschoss – laden dazu ein, einen Blick in Innenhöfe zu werfen, und vermitteln das Gefühl, dass hier Geschichte noch lebendig ist.

Die Gasse war schon in der Römerzeit eine wichtige Verbindung durch die Stadt und entwickelte sich über die Jahrhunderte zu einem Zentrum von Handel und Wohlstand. Kaufleute, Beamte, Richter und Handwerker lebten hier in den hohen Bürgerhäusern, während Apotheken, Brauereien und Geschäfte das pulsierende Leben prägten. Heute bietet die Getreidegasse vor allem für Besucher ein Erlebnis, das Tradition und Moderne verbindet: Boutiquen, Cafés und kleine Läden mischen sich harmonisch mit historischen Fassaden. Ein absolutes Highlight ist das Geburtshaus Wolfgang Amadeus Mozarts, das jedem Gast einen Hauch Musikgeschichte vermittelt. 

Und selbst der Name der Gasse erzählt eine kleine Geschichte: Ursprünglich „Trabgasse“ genannt, erinnerte er an das schnelle Traben der Pferde – über die Jahrhunderte wurde daraus die heute weltbekannte Getreidegasse. 

Winter & Advent
Salzburg zeigt sich in der Adventzeit von seiner besonders stimmungsvollen Seite: Der historische Christkindlmarkt am Dom- und Residenzplatz gehört zu den schönsten Adventmärkten weltweit. Familien lieben besonders den „Adventzauber Hellbrunn“ mit seinen märchenhaften Dekorationen, während der kleine, feine Markt am Mirabellplatz unweit des Mirabellgartens zum Bummeln und Genießen einlädt. Auf der Festung Hohensalzburg lockt der Festungsadvent mit einem einzigartigen Ausblick über die funkelnde Stadt.

Bis Anfang Januar kann man die traditionellen Krampus- und Perchtenläufe erleben, welche in Österreich eine lange Tradition haben. Musikliebhaber kommen beim „Salzburger Adventsingen“ auf ihre Kosten, das für besinnliche Momente sorgt und den Trubel der Vorweihnachtszeit verschwinden lässt. Nicht zu vergessen: Salzburg ist die Heimat des Autors des weltberühmten Weihnachtslieds „Stille Nacht! Heilige Nacht!“, Joseph Mohr. 

Sehenswürdigkeiten, die Salzburg prägen
Hoch über Salzburg erhebt sich die Festung Hohensalzburg – ein Wahrzeichen, das schon von Weitem sichtbar ist. Seit dem 11. Jahrhundert thront sie auf dem Festungsberg und zählt heute mit ihrer beeindruckenden Ausdehnung von rund 32.000 Quadratmetern zu den größten vollständig erhaltenen Burganlagen Mitteleuropas. Wer durch ihre Tore tritt, begibt sich auf eine Reise durch die Jahrhunderte: in prunkvolle Fürstenräume, das Magische Theater im Hohen Stock, das Große Zeughaus im Burghof sowie die unterschiedlichen Museen – All das lässt Geschichte hautnah spüren. Doch die Festung ist kein stilles Denkmal vergangener Zeiten. Zwischen den mächtigen Mauern lebt Kultur auf besondere Weise weiter – bei klassischen Konzerten, Ausstellungen und traditionellen Veranstaltungen wie dem sonntäglichen Turmblasen. Von hier oben eröffnet sich ein atemberaubender 360-Grad-Blick über die Altstadt, die Salzach und die umliegende Bergwelt – ein Panorama, das zu jeder Jahreszeit beeindruckt. 

Der Salzburger Dom zählt zu den eindrucksvollsten Bauwerken der Stadt. Mit seiner barocken Fassade, der mächtigen Kuppel und den zwei Türmen fügt er sich harmonisch in das historische Stadtbild ein. Er ist eines der bedeutendsten Sakralbauten Österreichs und gemeinsam mit der Salzburger Altstadt Teil des UNESCO-Welterbes. Im Inneren begegnet man einer faszinierenden Mischung aus Geschichte, Kunst und Spiritualität: das kunstvoll gearbeitete Taufbecken, die Krypta, der Reliquienschrein der Heiligen Rupert und Virgil sowie die Kunstinstallation „Vanitas“ geben Einblick in Jahrhunderte religiöser Tradition. Man entdeckt sogar alte Ritzzeichnungen im Marmor – stille Spuren aus längst vergangenen Zeiten. Führungen und Audioguides eröffnen neue Perspektiven, und wenn bei „Musik zu Mittag“ die berühmten Orgeln erklingen, auf denen einst Mozart spielte, spürt man den besonderen Klang dieser Stadt.

Nur wenige Schritte vom Zentrum entfernt liegt mit Schloss Mirabell und dem dazugehörigen Mirabellgarten einer der schönsten Orte Salzburgs. Die gesamte Anlage steht unter Denkmalschutz und zählt zum UNESCO-Welterbe. Es beherbergt die Amtsräume des Bürgermeisters und die der Stadtverwaltung. Besonders bekannt ist der prachtvolle Marmorsaal, in dem schon Leopold Mozart mit seinen Kindern Wolfgang und Nannerl musizierte. Mit seinen hellen Marmorsäulen, kunstvollen Stuckarbeiten und dem Blick in den Garten gilt er als einer der schönsten Trauungssäle der Welt. Neben Hochzeiten finden hier regelmäßig feierliche Empfänge und die beliebten Schlosskonzerte statt, bei denen klassische Musik das historische Ambiente erfüllt. Auch der Mirabellgarten selbst hat Weltruhm erlangt – nicht nur wegen seiner barocken Schönheit, sondern über dies hinaus durch den bereits erwähnten Film „The Sound of Music“. In einer der bekanntesten Szenen tanzen Maria und die Kinder der Familie von Trapp um den Pegasusbrunnen und singen „Do Re Mi“. Das Finale der Szene spielt auf den Stufen des Rosenhügels – mit dem Blick auf Schloss Mirabell im Hintergrund. Diese Perspektive ist seither untrennbar mit Salzburg verbunden und zählt zu den meistfotografierten Motiven der Stadt. Zwischen kunstvoll arrangierten Blumenbeeten, dem duftenden Rosengarten, eleganten Brunnen und Skulpturen entfaltet sich hier eine Atmosphäre, die Geschichte und Gegenwart harmonisch verbindet. Über 100.000 Blumen verleihen der Anlage jedes Jahr neue Farben, während Pegasus, Götterfiguren und die kleine Zwergenanlage einen „Touch“ von Märchen in die barocke Pracht bringen.

Weitere Sehenswürdigkeiten…
  • Schloss Hellbrunn
  • Haus der Natur
  • Museum der Moderne
  • Zoo Salzburg
  • Salzburg Museum – Neue Residenz
  • Salzburger Weihnachtsmuseum
  • …und noch vieles mehr 
Genuss auf Salzburger Art – Kulinarische Klassiker
Wer Salzburg besucht, sollte die Sehenswürdigkeiten erkunden und zusätzlich den den Geschmack der Stadt erleben. In den Cafés duftet es nach frisch gebackenen Salzburger Nockerln, in den Confiserien glänzen handgerollte Mozartkugeln, und an den Imbissständen lockt die legendäre Bosna. Dazu ein kühles Bier aus einer der traditionellen Brauereien – und das kulinarische Glück ist perfekt. 

Eine süße Besonderheit sind die zarten Venusbrüstchen – handgefertigte Pralinen, die mit feiner Schokolade umhüllt sind und im Inneren eine cremige Maroni-Nougatfüllung mit einer fruchtigen Amarenakirsche verbergen.

Eine Melange, ein Stück Kuchen, Zeitungen am Tisch, gedämpftes Stimmenraunen: Kaffeehäuser sind in Salzburg kein Trend, sondern gelebte Tradition. Sie laden zum Verweilen ein – ob als Schreibort, Ruheinsel oder Beobachtungspunkt.

FAZIT:
Salzburg ist weit mehr als ein Reiseziel – es ist ein Erlebnis für alle Sinne. Die Stadt schafft es auf einzigartige Weise, Geschichte lebendig zu halten und gleichzeitig offen für Neues zu bleiben. Zwischen barocken Fassaden, Musiktradition und dem Duft von Kaffee sowie frischem Gebäck entsteht dieses besondere Gefühl, das man schwer in Worte fassen kann – eine Mischung aus Eleganz, Wärme und Inspiration. Ob beim Spaziergang durch die Altstadt, beim Blick von der Festung über die Dächer oder beim Klang einer Geige in einem Innenhof: Salzburg verzaubert leise, aber nachhaltig. Und wer einmal hier war, versteht, warum viele immer wieder zurückkehren – um den Zauber neu zu entdecken.

*Alle Angaben ohne Gewähr