Auf der Suche nach Augsburgs bestem Knödel: Mein Lokal, Dein Lokal – SPEZIAL
TRENDYone beim Dreh des kabel eins-Formats im Gasthof "Zum Strasser"
Gerade zur Weihnachtszeit wird in vielen Küchen groß aufgetischt: Ein Braten, mit Blaukraut und Knödel ist dabei eines der beliebtesten Weihnachtsessen bei den Deutschen. Egal ob Suppeneinlage, Beilage oder Hauptspeise – der Knödel ist nicht nur beliebt, sondern auch richtig vielseitig. Wie vielseitig er ist und was man alles aus ihm zaubern kann, dem wollte auch das TV-Format „Mein Lokal, Dein Lokal - SPEZIAL“ auf die Spur gehen. Und kam dafür extra nach Augsburg.
TRENDYone war während der Dreharbeiten live am Set vor Ort. Hier hatten wir die Gelegenheit Interviews sowohl mit Profi-Koch Martin Baudrexel als auch mit Max Rossmeisl, Inhaber der Gaststätte „Zum Strasser“ in Gersthofen, zu führen.
TRENDYone: Was macht Ihnen beim Dreh für das TV-Format „Mein Lokal, Dein Lokal - SPEZIAL“ besonders Spaß?
Martin Baudrexel: Das ist jetzt schon die dritte Staffel, die wir drehen. Das Besondere an diesem Job ist nach wie vor, dass ich vor die Türe komme und andere Kollegen aus ganz Deutschland kennenlerne. Außerdem erweitert man seinen Horizont, denn wenn man nicht aus der eigenen Küche herauskommt, verfällt man oft in einen Trott. Ich genieße es, den Leuten über die Schulter zu schauen. Das macht mir wirklich Spaß.
Können Sie auch etwas für sich mitnehmen? Erfahrungen oder sogar Rezepte?
Das Schöne am Kochen und dem Beruf ist, dass man täglich dazu lernt. Ich mache bei jedem Dreh neue Erfahrungen und kann etwas für mich mitnehmen. Mit manchen Kollegen bin ich immer noch in Kontakt und komme privat zu ihnen zum Essen vorbei. Dadurch habe ich meinen Horizont um einiges erweitern können. Dieser Dreh in Augsburg ist das bestes Beispiel: Der Knödel, den ich hier gegessen habe, war einsame Klasse. Ich hatte noch nie so einen interessant schmeckenden Knödel mit Rauchsalz – da wäre ich selber nicht darauf gekommen.
Sie sind gebürtiger Münchner. Was macht für Sie einen perfekten Knödel aus?
Für mich als Münchner hat der Knödel eher ein Schattendasein, denn eigentlich dient er nur als Soßenschwamm und als Beilage. In München gibt es hauptsächlich Kartoffelknödel und die macht man auch kaum mehr selber. Der Knödel als eigenständiges Gericht ist ein bisschen in Vergessenheit geraten. Es gibt natürlich in der vegetarischen Küche Varianten wie Kaspressknödel, Spinat- oder Pilzknödel. Jedoch ist er in München hauptsächlich eine Beilage.
Zu was essen Sie Ihren Knödel am liebsten?
Ich esse meinen Knödel natürlich am liebsten zum Schweinsbraten, zur Gans oder Ente. Gerichte, die viel Soße haben, brauchen auch einen ordentlichen Knödel.
Nach welchen Kriterien bewerten Sie die Gerichte?
Es gibt zwei Kriterien – das sind einmal die Optik und einmal der Geschmack. Wobei der Geschmack natürlich wichtiger ist als die Optik. Ich habe kein Problem damit, wenn der Kollege mal ein wenig schusselig anrichtet, solange alles gut schmeckt. Wir sind ja Köche und keine Maler. Es muss schmecken und was mir auch immer ganz wichtig ist: Der Koch muss hinter dem stehen, was er zubereitet und muss wissen, woher die Produkte kommen.
Was verbinden Sie mit der Augsburger Küche?
Ich bin nicht oft in Augsburg, aber wenn ich irgendetwas mit Augsburg verbinde, dann sind es natürlich Käsespätzle in allen Varianten. Da ist man in Augsburg ganz gut bedient, denke ich.
Was war Ihr lustigstes Erlebnis während den Dreharbeiten von „Mein Lokal, Dein Lokal - SPEZIAL“?
Einmal ist es vorgekommen, dass wir alles noch mal machen mussten, weil der Koch den Teller fallen lassen hat. Da hat es dann ganze zwei Stunden gedauert, um alle Vorbereitungen noch einmal zu treffen. In der letzten Staffel hat ein anderer Kollege vor Nervosität komplett das Salz vergessen. Ich war dann so fair und habe das Gericht objektiv betrachtet, da ich weiß, dass er es besser kann. Vor einer Kamera zu kochen, während dich Leute zuquatschen, ist nicht immer einfach. Flüchtigkeitsfehler passieren in der Aufregung immer. Das ist dann immer recht lustig.
Wie lautet denn Ihr Lebensmotto?
Ich habe kein Lebensmotto. Ich liebe das Leben. Ich bin vor sechs Wochen Vater geworden. Mein Leben hat sich um einiges geändert und ich schlafe weniger. Ich liebe meine Arbeit und als Koch hat man das große Vergnügen immer Arbeit zu haben. Ich hab keine Zeit für ein Lebensmotto. Ich lebe mein Leben so, wie es mir serviert wird.
Auch für den Gastronom und Geschäftsführer der Gaststätte „Zum Strasser“, Max Rossmeisl, war es ein spannendes Erlebnis:
TRENDYone: Wie kam es dazu, dass „Mein Lokal, Dein Lokal - SPEZIAL“ in Ihrem Haus gedreht wird?Max Rossmeisl: Das hat sich so ergeben. Wir hatten vor circa einem Jahr schon einmal Kontakt, da hatten wir allerdings gerade frisch eröffnet und keine Zeit für das Kamerateam. Der Kontakt zu kabel eins ist jedoch geblieben. In diesem Jahr hat es dann ganz gut gepasst, da wir für unsere neue Winterkarte ein Knödelgericht kreiert haben.
Wie haben Sie sich auf den Dreh vorbereitet?
Ehrlich gesagt gar nicht. Wir haben jeden Tag geöffnet, da hat man nicht so viel Zeit sich als Gastronom permanent vorzubereiten. Wir machen alles mit Leidenschaft. Es ist egal, ob dabei ein Kamerateam im Haus ist oder nicht.
Darf man schon verraten, um was es sich für ein Knödel-Gericht handelt?
Es ist ein gerauchter Holzofenbrot-Knödel mit Schwammerln und frischen Maronen. Wir arbeiten mit einer geheimen Gewürzmischung, die wir extra für uns machen haben lassen. Das passt super zu der Winterzeit. Wir freuen uns, dass kabel eins da ist, aber natürlich umso mehr auf die Gäste, die zum Probieren kommen.
Was macht für Sie den perfekten Knödel aus?
Der perfekte Knödel muss schmecken und fluffig sein, nicht batzig. Außerdem muss er die Soße aufsaugen. Das macht für mich persönlich den perfekten Knödel aus.
In welcher Kombination essen Sie den Knödel am liebsten?
Ich esse den Knödel am liebsten als Beilage zu einem schönen Gericht mit Fleisch, egal ob das ein Gänsebraten, Ente oder doch ein Schweinebraten ist.