„Augsburg checkt’s“: Gemeinsame Initiative gegen Desinformation gestartet

Fünf starke Partner machen Bürgerinnen und Bürger faktenfit: Kooperation von dpa, Stadt Augsburg, Stadtwerken Augsburg, Augsburger Allgemeiner und Günter Holland Journalistenschule

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Bild: Verena Wengert
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Bild: Lea Thies
Desinformation ist eine der größten Bedrohungen für die Demokratie. Um Menschen besser dagegen zu wappnen, startete am 8. Oktober in Augsburg eine bundesweit einzigartige Initiative: „Augsburg checkt’s“. Das Projekt wird gemeinsam getragen von der Deutschen Presse-Agentur (dpa), der Stadt Augsburg, den Stadtwerken Augsburg (swa), der Augsburger Allgemeinen und der Günter Holland Journalistenschule (GHJS). Bürgerinnen und Bürger können ab sofort im gesamten Stadtgebiet auf Faktenchecks zugreifen, etwa beim Warten auf Bus oder Tram. Ein QR-Code mit der markanten Zirbelnuss führt
direkt zu täglich neuen Prüfungen, die von den Volontärinnen und Volontären der GHJS bereitgestellt werden.
Verfasst wurden sie von der dpa-Faktencheck-Redaktion.

In fünf Monaten, am 8. März, sind in Bayern Kommunalwahlen. „Eine demokratische Gesellschaft kann nur dann funktionieren, wenn Entscheidungen auf Basis von Fakten getroffen werden. Fakten, die für alle Menschen gleichermaßen gelten“, sagt Sven Gösmann, Chefredakteur der Deutschen Presse-Agentur.

Auch Peter Müller, Chefredakteur der Augsburger Allgemeinen, unterstreicht den journalistischen Anspruch der Initiative:„Faktenchecks machen journalistische Arbeit transparent. Bei ‚Augsburg checkt’s‘ zeigen wir, wie sorgfältige Überprüfung funktioniert – und fördern so ein kritisches, aufmerksames und selbstbestimmtes Medienverständnis. Wer nicht auf Desinformation hereinfällt, kann sich besser eine eigene Meinung bilden.“

Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber hebt die gesellschaftliche Relevanz des Projekts hervor: „Fakten sind das Fundament unserer Demokratie.
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Nur wenn wir Informationen kritisch hinterfragen und verlässlich einordnen, können wir als Gesellschaft gute Entscheidungen treffen.“Die Initiative, so Weber weiter, „schärft genau dieses Bewusstsein und macht die Augsburgerinnen und Augsburger widerstandsfähiger gegen Fake News.“

Faktenchecks im öffentlichen Raum und online

Die Faktenchecks werden nicht nur in den Trams und Bussen der swa sichtbar oder hängen auf Plakaten an öffentlichen Plätzen, sondern sind auch online unter www.azol.de/augsburgcheckts abrufbar.
Leserinnen und Leser können zudem aktiv mitwirken, indem sie verdächtige Inhalte oder Fotos per WhatsApp an 0160 / 347 6409 weiterleiten (Hinweis: kein Anspruch auf Bearbeitung).

Lea Thies, Leiterin der Günter Holland Journalistenschule, sieht in der Aktion einen Bildungsauftrag: „Mit ‚Augsburg checkt’s‘ machen wir die Bürgerinnen und Bürger fit gegen Desinformation. Faktenchecken ist ein Handwerk, das jede und jeder lernen kann. Wir geben das Wissen der dpa-Faktenchecker an die Menschen in unserer Stadt weiter, damit sie eigenständig Lügen im Internet erkennen. Schließlich möchte niemand gerne angelogen werden.“

Auch die Stadtwerke Augsburg unterstützen das Projekt. „Medien tragen eine große Verantwortung für Demokratie und Freiheit“, sagt Rainer Nauerz, Geschäftsführer der swa. „Fake News erzeugen Unsicherheit – sie bremsen Investitionen und wirtschaftliches Wachstum. Umso wichtiger ist es, Nachrichten richtig einzuordnen.“