Augsburger Hohes Friedensfest mit dem „Heimatpreis Südbayern“ ausgezeichnet

„Diese Wertschätzung ist für uns eine Verpflichtung für die Zukunft“

„Die Verleihung des Heimatpreises für das Augsburger Hohe Friedensfest stellt für uns eine wertschätzende Auszeichnung und zugleich eine Verpflichtung für die Zukunft dar“, bewertet Kulturreferent Thomas Weitzel den Preis. Dieser wurde gestern Abend von Finanz- und Heimatminister Albert Füracker in der Residenz München verliehen. „Mit dem Preis würdigen wir Menschen, die sich in beispielhafter Weise für ihre Heimat engagieren und so dazu beitragen, dass Bayern auch in Zukunft für die Bewohner in allen Landesteilen eine attraktive und lebenswerde Heimat bleibt“, so der Bayerische Staatsminister.

Von breitem zivilgesellschaftlichen Engagement getragen

„Die Tradition des weltweit einmaligen Feiertages hat sich seit seiner Begründung stetig weiterentwickelt und ist in der Erinnerungskultur der Stadt fest verankert. Getragen von den Kirchen, Religionsgemeinschaften und einem breiten zivilgesellschaftlichen Engagement, ist das Augsburger Hohe Friedensfest inzwischen zu einem identitätsstiftenden Ereignis für die Stadtgesellschaft und zu einem Stück Heimat geworden, bei dem die Werte des friedlichen Miteinanders und der Toleranz in einer multireligiösen und vielkulturellen Stadt gelebt werden“, beschreibt Weitzel den Stellenwert des Friedensfestes in der Stadt. Daher widmet der Kulturreferent die Auszeichnung auch „allen Initiativen, die sich immer wieder an der Gestaltung dieser Aufgabe beteiligen.“

Zentrales gesellschaftliches Festereignis

„Das Augsburger Friedensfest“, so der Laudatio-Text, „entstand 1650 aus Anlass der Wiedererlangung der freien protestantischen Religionsausübung. Das heute bewusst überkonfessionell und interreligiös ausgerichtete Friedensfest am 8. August ist ein zentrales gesellschaftliches Festereignis mit gegenwärtig über 60 Veranstaltungen, wie beispielsweise der Friedenstafel oder dem Kinderfriedensfest. Das Fest wurde 2018 in das bayerische Landesverzeichnis und das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.“

Augsburger Delegation in München

Zur Preisverleihung in München wurde Kulturreferent Thomas Weitzel begleitet von Christiane Lembert-Dobler, Leiterin des Friedensbüros im Kulturamt der Stadt Augsburg, Dr. Felix Bellaire vom Kulturamt/Erinnerungskultur, Prof. Dr. Elisabeth Naurath (Uni Augsburg), Zaid Jafer vom Orientalisch-Deutschen Haus (Runder Tisch der Religionen), Klaus Stampfer (Augsburger Friedensinitiative), Christian Artner-Schedler (Pax Christi Augsburg), Vivian Ramsperger (stadtraum e.V. Taubenschlag), Kulturbeirat Korbinian Grabmeier, Gabriele Opas, Leiterin des Projekts Botschafter der Vielfalt, und Alexandra Magalhaes Zeiner, Leiterin der „Frauen für den Frieden“.