Bayrischer Kanu-Verband ehrt Augsburger Kanutin Hannah Süß

„Oscar“ des Kanusports geht nach Schwaben

Im Kanuslalom war sie im vergangenen Jahr unbestritten die Nummer Eins des bayerischen Nachwuchses. Deshalb erhielt die Augsburger Schwaben-Kanutin Hannah Süß jetzt eine Auszeichnung, die jedes Jahr nur ein einziges Mal verliehen wird: Die Bayerische Kanujugend ehrte sie als Kanusportlerin des Jahres für den Bereich Kanuslalom.

Zur öffentlichen Ehrung auf der Wassersportbühne der Münchner Reise- und Freizeitmesse f.re.e konnte Hannah Süß nicht anwesend sein. Er war am frühen Morgen zum Trainingslager nach Krakau gereist. Das Training geht natürlich vor – denn ihr Verein und der Kanu-Verband freuen sich auf weitere Erfolge durch die junge Sportlerin. Aber ihre Mutter Barbara Süß nahm stellvertretend die Urkunde und einen Gutschein entgegen. Sie stellte sich auch dem Interview mit Oliver Bungers, dem Präsidenten des Bayerischen Kanu-Verbandes und berichtete, dass Hannah sich im Verein neben dem harten Training auch sozial engagiert. „Ihr großes Ziel sind die Olympischen Spiele“, wusste Barbara Süß, „aber bis dahin muss sie noch viel trainieren und durchhalten!“

Hannah Süß entdeckte im Alter von neun Jahren den Kanuslalomsport für sich. Anfangs nur im Kajak auf dem Wasser unterwegs, fährt die heute 16-jährige Schülerin mittlerweile auch hochklassig im Einercanadier. Bei den Qualifikationsrennen zur Nationalmannschaft setzte sie sich eindrucksvoll gegen zum Teil drei Jahre ältere Konkurrentinnen durch und sicherte sich so einen Platz im deutschen Junioren-C1-Nationalteam. Im Kajak schrammte sie nur knapp am Auswahlteam Deutschlands vorbei.

Mit der Nationalmannschaft durfte Süß im C1 bei den Welt- und Europameisterschaften starten und erreichte jeweils überzeugend das Halbfinale. Bei den Deutschen Meisterschaften in Hohenlimburg sicherte sie sich jeweils den Vizemeistertitel im C1 weibliche Jugend und mit der K1w Mannschaft, im C1 gewann sie mit der Mannschaft sogar den Deutschen Meistertitel.