Bergrennen Mickhausen 2016 mit Überraschungssieger

Die 36. Auflage eines legendären Motorsportevents

Am 01. und 02. Oktober kamen Motorsportfans in Mickhausen voll auf ihre Kosten. Fast 180 Fahrer zeigten bei dem traditionsreichen Bergrennen, was sie und ihre Autos leisten können. Neben rasantem Fahrspaß und eindrucksvollen Wagen wurde den Besuchern jedoch vom Veranstalter-Team des ASC Bobingen noch einiges mehr geboten.

Rund 30 Kilometer südwestlich von Augsburg verläuft die Rennstrecke auf der Kreisstraße A 16. Sie ist 2,2 Kilometer lang und die Fahrer müssen einen Höhenunterschied von 76 Metern überwinden. Wer hier herunterfahren möchte, braucht starke Nerven, denn die kurvenreiche Straße ist nicht ungefährlich. In den 60er- und 70er-Jahren galt sie sogar als schnellste Bergstrecke Deutschlands. Doch etwas Mut lohnt sich.

Große Sieger auf luftigen Höhen

Das Ziel – den Mickhauser Berg – erreicht, reiht sich der Gewinner des Rennens in eine Liste klangvoller Namen ein. Unvergesslich bleibt den Fans zum Beispiel der „Berg König“, Sepp Greger, der sich auf dieser Strecke dreimal als Gesamtsieger feiern lassen konnte. Auch in diesem Jahr empfing Mickhausen als Heimat eines der größten Motorsportevents Süddeutschlands wieder die europäische Spitze der Bergrennfahrer.

Treffpunkt europäischer Spitzenfahrer

176 Teilnehmer aus sechs Nationen kämpften am Sonntag, den 02. Oktober, unter anderem um den Gesamtsieg und die Deutsche Meisterschaft. Durch die Zugehörigkeit der Veranstaltung zum FIA International Hill Climb Cup wird der Mickhauser Berg jährlich im Oktober zur internationalen Bühne, auf der sich neben deutschen Fahrern verstärkt Motorsportler aus Österreich, der Schweiz und Italien tummeln.

Im Zentrum des Events standen aber natürlich die Autos. Starke Motoren, jede Menge PS und rasante Designs der unterschiedlichsten Modelle brachten die Zuschauer auch dieses Jahr zum Staunen und Schwärmen. Je nach Fahrzeug starteten die Fahrer in verschiedenen Klassen. Zuerst mussten sie sich jedoch am Samstag in drei Läufen eine gute Ausgangsposition für das eigentliche Bergrennen am drauffolgenden Tag erkämpfen.

Zwei Schweizer auf dem Siegertreppchen

Endlich los ging es am Sonntag um 8.30 Uhr. Der Schweizer, Eric Berguerand, der schon im Voraus als heißester Kandidat auf den Gesamtsieg im Gespräch war, konnte wie erwartet die Trainingsläufe für sich entscheiden, musste sich aber letztendlich überraschend gegenüber seinem Landsmann Romeo Nüssli in einem Ford Escort Cosworth geschlagen geben, dem die wechselhaften Witterungsbedingungen entgegenspielten.

Nachdem der Termin im Vorjahr aufgrund technischer Probleme abgesagt werden musste, war die Vorfreude auf Seiten der Teilnehmer diesmal besonders groß. Um den Fans ein unvergessliches Event zu bieten, wurden zusätzlich zu einer Zuschauerwiese und einer Tribüne Großbildleinwände zur Live-Übertragung aufgebaut. Der Veranstalter bot seinen Besuchern sogar eine eigens entwickelte App, über welche das das Rennen und die Trainingsläufe des Vortags mitverfolgt werden konnten. Vor Ort gab es außerdem ein Festzelt der Metzgerei Falk. Auch wenn man sich am Renntag leider mit schlechtem Wetter arrangieren musste, kann am Mickhauser Berg auf ein erfolgreiches Bergrennen 2016 zurückgeblickt werden.