Baustart der Surfwelle mit Innenminister Herrmann und MDL Mehring

Politiker besuchen die Baustelle der künftigen Surfwelle

Heute besuchte der Bayerische Innen- und Sportminister Joachim Herrmann (CSU) und MdL Dr. Fabian Mehring die Baustelle der künftigen Surfwelle in Augsburg in der Nähe des Plärrers.

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Innen- und Sportminister Joachim Herrmann, MdL Dr. Fabian Mehring, Oberbürgermeisterin Eva Weber besuchten die Baustelle, der künftigen SurfwelleBild: Christoph Bruder - Bruder Media
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Viel Presse war gekommen, sowie auch Polit-Prominenz, um die Baustelle der künftigen Surfwelle in Augsburg - in der Nähe des Plärrers - anlässlich des Baustarts zu besuchen. Allen voran Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann (CSU) und MdL Dr. Fabian Mehring. Auch Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) war anwesend und ihre Stellvertreterin Martina Wild (Grüne).

Die Initiatoren der Surfwelle lobten die Stadt Augsburg, sowie schnelle politische Weichenstellungen, welche das Projekt erst möglich machten. Dies hat schließlich auch Gründe, denn nicht nur weil bereits in München (Eisbach) und Nürnberg eine Surfwelle existiert, sondern auch weil Augsburg Wasser-Weltkulturerbestadt der Unesco ist und zudem auch in der Carbon-Leichtbautechnologie Vorreiter ist. Und die Welle verbindet beides.

+++ "Mit Ihrem Projekt bereichern Sie Ihre Heimatstadt Augsburg um einen neuen sportlichen Begegnungsort und leisten damit einen wertvollen gesellschaftlichen Beitrag!" Mit diesen Worten dankte Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann bei einem Besuch der Baustelle der neuen Surfwelle Augsburg den Surffreunden Augsburg für ihren engagierten Einsatz zu Gunsten des Surfsports in Bayern und der Hochschule Augsburg, die tatkräftig bei der Umsetzung des ambitionierten Projekts unterstützt habe. +++

Besonders freute sich der Minister darüber, dass mit der neuen in Bayern entwickelten Wasserbautechnologie bei der Errichtung der Surfwelle großer Wert auf Nachhaltigkeit gelegt werde. So sei sichergestellt, dass die Welle den Surferinnen und Surfern lange Freude bereiten wird und der Bau ressourcenschonend erfolgt. Herrmann wörtlich: „Der Verein Surffreunde Augsburg hat hier ein großartiges Projekt ins Leben gerufen.“

Im Vordergrund stehe dabei besonders der sportliche Gemeinschaftsgedanke, denn die neue bayerische Surfwelle soll nicht nur für Profis Herausforderungen bieten. Sie sei auch ein guter Einstieg für diejenigen, die mutig die ersten Versuche auf dem Brett wagen – egal ob groß oder klein. „Und die Welle soll sowohl für den organisierten Breitensport im Verein als auch als potenzielle Sportstätte für den Nachwuchsleistungs- und Schulsport genutzt werden können“, so der Sportminister weiter.

Herrmann freut sich auch darüber, dass mit der neuen Wellenrampe gleichzeitig eine ungünstige Situation im Senkelbach entschärft werde. Denn bis zum jetzigen Umbau konnten die teils unterspülten Querbalken an dieser Solschwelle zu lebensgefährlichen Situationen führen. Herrmann: „Aus meiner Perspektive ist das eine seltene, aber perfekte Symbiose aus Sport, gemeinnützigem Engagement und innerstädtischer Sicherheit.“

Als Sportminister sei ihm die Unterstützung der Surfwelle in Augsburg ein großes Anliegen. Der Freistaat, der die wertvolle Arbeit der Bayerischen Sportvereine schätze und um die Bedeutung hochwertiger Sportstätten wisse, unterstützt die Errichtung der Surfwelle mit einem Beitrag von 200.000 Euro.

„Die Zeit ist knapp“, sagt Till Geier, Gründer und Vorstand der Surffreunde Augsburg e.V., „innerhalb von zwei Wochen, bevor der Senkelbach wieder geflutet wird, muss die grundlegende Betonkonstruktion fertig eingebaut sein“. Zahlreiche ehrenamtlich engagierte Mitglieder des Vereins packen momentan gemeinsam mit regionalen Baufirmen und viel Herzblut an, um das enge Zeitfenster des Bachablasses zu nutzen. Dank seiner vielen Kanäle aus den Hochzeiten der örtlichen Textilproduktion wird Augsburg auch liebevoll „Venedig Bayerns“ genannt. „Jetzt macht sich die Wasserstadt mit ihrem einzigartigen und als UNESCO-Welterbe ausgezeichnetem Wassersystem auf den Weg, zum bayerischen Hawaii zu werden“, so Dr. Peter Miehle, ebenfalls Vorstandsmitglied.

Der Senkelbach am Plärrer wird durch die Surfwelle sicherer Bayerns Sportminister Joachim Herrmann, dessen Ministerium den Wellenbau fördert, blickt zum Baubeginn über die sportlichen Aspekte hinaus. „Mit der neuen Wellenrampe entsteht eine moderne Sportstätte für einen bayerischen Sportverein mit großem ehrenamtlichem Engagement junger Menschen und gleichzeitig wird eine ungünstige Situation im Senkelbach entschärft. Denn bis zum jetzigen Umbau konnten die teils unterspülten Querbalken an dieser Sohlschwelle zu lebensgefährlichen Situationen führen.
Aus meiner Perspektive ist das eine seltene, aber perfekte Symbiose aus Sport, gemeinnützigem Engagement und innerstädtischer Sicherheit“. Künftig wird der Bachlauf in diesem Segment durch eine ungefährliche Stufe aufgestaut. Auf acht Meter Breite wird das abfließende Wasser auf der Rampe eine fürs Surfen ausreichende Geschwindigkeit erreichen. Die gefährliche Deckwalze, in der Menschen oder Tiere hängen bleiben können, verschwindet dadurch.

Die Surframpe ist eine patentierte Innovation aus Augsburg Ihre surfbare Form erhält die Welle durch eine Art einstellbaren „Spoiler“, der auf der Rampe am Grund des Senkelbachs sitzt. „Einfach und genial“, sagt der Landtagsabgeordnete Dr. Fabian Mehring, der das Surfprojekt seit Jahren unterstützt und auch dafür gesorgt hat, dass der Bayerische Landtag über die Sportförderung bis zu 180.000 Euro für die Surfwelle in Augsburg bereitstellt. „Die Surfwelle wird ein neuer Leuchtturm der Naherholung im Herzen unserer Heimat und passt perfekt zur Umwelt- und Wasserstadt Augsburg. Wie Ehrenamt, Forschung und Wirtschaft in der Region dabei zusammenwirken, macht die Augsburger Welle zu einem einzigartigen Projekt. Mit der innovativen Bauweise legen wir den Grundstein für ‚Surftechnik made in Augsburg‘. Aus dieser Kombination von Heimat und High-Tech können eine Menge Folgeprojekte entstehen, weil viele Städte und Gemeinden darüber nachdenken, wie innerörtliche Fließgewässer attraktiver gemacht werden können. Immer mehr Menschen setzen auf Naherholung statt Ferntourismus und erhalten dafür im Zusammenspiel von Freistaat und Bezirkshauptstadt am Senkelbach ein neues Highlight“.

Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber unterstreicht ebenfalls die Bedeutung des Projekts: „Die Surfwelle fließt perfekt in die DNA der Stadt Augsburg mit ihrer jahrzehntelangen Wildwassertradition und ihrem von der UNESCO als Welterbe ausgezeichneten, einzigartigen Wasserwirtschaftssystem ein. Damit stärken wir dieses Profil, was Augsburg als Wirtschafts- und Sportstandort mit hoher Lebensqualität aufwertet.“

Wann geht es endlich los?

Die erste Bauphase ist kritisch. Denn Bau- und Sanierungsmaßnahmen im Senkelbach können nur einmal jährlich während des Bachablasses durchgeführt werden. Daher liegt der Fokus momentan darauf, alle der vorproduzierten Betonbauteile einzubauen, die später unter Wasser sein werden. Die Surfwelle ist ein ambitioniertes junges Projekt, auf das man in Augsburger stolz sein kann. Ob bereits in 2023 gesurft werden kann, ist noch ungewiss. „Wie bei jedem Bauwerk weiß man aber erst, auf was man sich eingelassen hat, wenn die ersten Löcher gebohrt wurden. Bis wann die Anlage komplett fertig sein wird, ist aus heutiger Sicht noch nicht absehbar“, so die Surffreunde, “Sicherheitsvorrichtungen, Wellenmechanik und Aufenthaltsplattformen werden wir erst fertigstellen können, wenn der Senkelbach wieder gefüllt ist. Wir arbeiten parallel an der Finanzierung dieser Maßnahmen”.

Crowdfunding für die Fertigstellung und Testphasen läuft schon

In Sachen Finanzierung unterstützt neben dem Freistaat auch die Stadt Augsburg den Bau der Surfwelle finanziell. Auf Initiative von Sportreferent Jürgen K. Enninger stehen bis zu 90.000 Euro zur Verfügung. Die Sicherheits- und Verträglichkeitskonzepte können aber erst nach der Fertigstellung der Surfanlage geprüft und weiterentwickelt werden. Für diese Testphasen werden weitere Kosten anfallen. Um als gemeinnütziger Verein finanziell unabhängig bleiben zu können, haben die Surffreunde bereits eine Crowdfunding-Kampagne unter www.surfwelleaugsburg.de gestartet, um möglichst 80.000 Euro zu sammeln. „Es ist beeindruckend, mit wie viel Engagement junge Augsburgerinnen und Augsburger ihre Stadt mitgestalten wollen. Wir würden uns freuen, wenn sich möglichst viele Bürgerinnen und Bürger anschließen und für dieses einzigartige Projekt spenden“, so die Surffreunde.

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