Jugendarbeitslosigkeit in China erreicht mit 20,8 Prozent neuen Rekord
Die Jugendarbeitslosigkeit in China hat im Mai mit 20,8 Prozent einen neuen Rekordwert erreicht. Damit war jeder fünfte Jugendliche ohne Arbeit, wie die Nationale Statistikbehörde am Donnerstag offiziell mitteilte. Im April lag die Arbeitslosigkeit in dieser Altersgruppe bei 20,4 Prozent. Die Quote berücksichtigt 16- bis 24-Jährige in städtischen Gebieten. Sie ist in den vergangenen Monaten immer weiter angestiegen.
Auf die gesamte erwerbsfähige Bevölkerung bezogen blieb die Arbeitslosenquote mit 5,2 Prozent gegenüber dem Vormonat April konstant. In China gibt die Arbeitslosenquote kein vollständiges Bild der Situation wider, da sie nur für urbane Gebiete berechnet wird.
Gleichzeitig verlangsamte sich im Mai der Aufschwung in der zweitgrößten Volkswirtschaft nach dem Ende der Corona-Pandemie wieder, wie aus weiteren Daten der Statistikbehörde hervorging: Die Industrieproduktion legte im Mai um 3,5 Prozent zu, nach einem Anstieg um 5,6 Prozent im Vormonat, während die Fabriken allmählich wieder ihre volle Kapazität erreichen.
Der Einzelhandelsumsatz, Hauptindikator für das Konsumverhalten der Privatverbraucher, legte im Vorjahresvergleich um 12,7 Prozent zu. Im April war er noch um 18,4 Prozent angestiegen. Die schwache Binnennachfrage bei gleichzeitig kaum vorhandener Inflation dämpft die wirtschaftliche Erholung Chinas nach dem Ende der Corona-Pandemie.
"All die Daten deuten übereinstimmend darauf hin, dass die wirtschaftliche Dynamik nachlässt", erklärte Zhiwei Zhang, Präsident von Pinpoint Asset Management, am Donnerstag.
© 2023 AFP