Zahl der Coronavirus-Toten laut chinesischen Behörden bei fast 1400

Die US-Regierung hat die "mangelnde Transparenz" Chinas im Umgang mit dem neuartigen Coronavirus beklagt. Washington sei "ein bisschen enttäuscht" darüber, dass keine US-Experten ins Land gelassen worden seien, sagte US-Wirtschaftsberater Larry Kudlow am Donnerstag (Ortszeit) in Washington. Es stelle sich die Frage, ob "das Politbüro wirklich ehrlich uns gegenüber ist".

Im Kontrast zu Kudlows Äußerungen sagte US-Präsident Donald Trump in einem Radiointerview, die USA arbeiteten mit Blick auf das Virus mit Peking zusammen: "Wir schicken zahlreiche Leute" nach China." Der chinesischen Regierung bescheinigte Trump, "professionell" mit der Epidemie umzugehen. Er halte Chinas Präsidenten Xi Jinping für "extrem fähig".

Trump wiederholte in dem Interview seine durch nichts belegte Behauptung, das Virus-Problem werde sich in zwei Monaten bei steigenden Temperaturen von allein erledigen: "Das April-Datum ist sehr, sehr wichtig, denn wenn das der Fall ist, wenn Hitze tatsächlich tötet - zu der Zeit beginnt es heiß zu werden und dieses Virus reagiert sehr schlecht auf Hitze und stirbt ab", sagte der US-Präsident.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte dagegen vor jeglichen vorschnellen Prognosen zu einem möglichen Ende der Epidemie gewarnt. Derzeit sei noch nicht absehbar, wann diese ihren Höhepunkt erreicht.

Die Zahl der Todesopfer durch das neuartige Coronavirus in China liegt nach Angaben der Regierung in Peking inzwischen bei knapp 1400. Bis Freitag seien 1380 Todesopfer gezählt worden, erklärte die nationale Gesundheitskommission. Sie korrigierte damit ihre Stunden zuvor gemachten Angaben, wonach es bereits fast 1500 Tote gebe.

Zur Begründung für die Korrektur hieß es, in der besonders betroffenen Provinz Hubei seien 108 Todesfälle versehentlich doppelt gezählt worden. Die Zahl der Infektionen stieg der Gesundheitskommission zufolge auf 63.851.

Am Donnerstag war die Zahl der aus der Provinz Hubei gemeldeten Infektionen sprunghaft um fast 15.000 Patienten angestiegen. Nach Behördenangaben sind in der Zahl jedoch auch ältere Fälle enthalten. Zudem werden jetzt neben den durch Labortests diagnostizierten Patienten auch solche gezählt, bei denen das Virus durch Röntgenaufnahmen der Lunge nachgewiesen wurde.