CSU-Fraktion Kempten besorgt über Stromsicherheit für Bürger

Blackout – und dann?

Es ist noch einmal gutgegangen. Am 8. Januar ist Europa nur haarscharf an einer Katastrophe vorbeigeschrammt. Ein überlastetes Umspannwerk in Ernestinovo in Ostslawonien (Kroatien) hätte beinahe einen Blackout verursacht. Das hätte zu einem Stromausfall in ganz Europa führen können. Experten warnen seit langem, dass dem europäischen Stromnetz mancherorts die nötige Grundlast fehlt, um eine solche Katastrophe abzuwenden. Denn – im Vergleich zu einem lokalen Stromausfall, der innerhalb von Stunden behoben werden kann, legt ein europaweiter Blackout den Kontinent für mehrere Wochen lahm. Die Folgen für eine moderne Gesellschaft, die fast in jedem Lebensbereich von Strom abhängig ist, sind fatal und können im schlimmsten Fall zu Bürgerkriegen führen, wie Studien ergeben haben. Peter Wagenbrenner, Stadtrat der CSU im Kemptener Stadtrat, möchte nun Auskunft darüber haben, ob der lokale Stomanbieter, das Allgäuer Überlandwerk AÜW, dafür gerüstet ist und stellte diesbezüglicvh einen Antrag an Oberbürgermeister Thomas Kiechle.

Pressemitteilung der CSU-Stadtratsfraktion Kempten:

CSU Fraktion Kempten sorgt sich um Sicherung der Stromversorgung für die Bürgerinnen und Bürger„Die Überlastung eines Umspannwerks in Kroatien darf nicht Auswirkungen auf die Versorgung in ganz Europa haben !


Am 8. Januar 2021 kam es durch Überlastung im Umspannwerk Ernestinovo in Kroatien europaweit zu einem „Fast-Black-Out“. Das Umspannwerk ist ein Kulminationspunkt von verschiedenen Leitungen, die dort zusammenlaufen und weiterleiten. Kommt es hier zu Überlastungen, werden durch das Sicherungssystem die Leitungen abgeschaltet - und weite Teile Europas, und auch das Allgäu - bleiben ohne Strom. Damit dies nicht zum Schaden der Bürgerinnen und Bürger Kemptens, verbunden mit erheblichen Ausfallkosten, wird, will die CSU Kempten sichergestellt wissen, dass die Notfallszenarien im AÜW dafür gerüstet sind.

Peter Wagenbrenner, Stadtrat:
„Die Belastungen der Menschen und Unternehmen in Kempten sind in diesen Zeiten ohnehin sehr hoch. Wir müssen alles daran setzen, dass keine zusätzlichen Beeinträchtigungen auftreten. Das AÜW ist stolzes Kernstück der Versorgung für unsere Region. Wir müssen wissen, ob für das „Fast-Szenario“ alles gerichtet ist, oder wir hierfür nachjustieren müssen.

Helmut Berchtold, Fraktionsvorsitzender der CSU-Stadtratsfraktion:
„Hier kommen wir tatsächlich an die entscheidenden Wegkreuzungen der Europäischen Idee: wenn wir ein solches Szenario in einem Drittland nicht mehr beeinflussen können, ist das Gebot der Stunde die Versorgung vor Ort. Darum müssen wir uns unmittelbar annehmen. Unseren Bürgerinnen und Bürgern und insbesondere auch den Unternehmen und Handwerksbetrieben darf in diesen Zeiten keine weiter Unsicherheit zugemutet werden.“

Stadtrat Peter Wagenbrenner hat daher die anliegende Anfrage an den Oberbürgermeister Thomas Kiechle gesandt, um das Thema kurzfristig in den Fokus zu nehmen.

Am 8. Januar 2021 hat ein Frequenzabfall in einem kroatischen Umspannwerk fast zu einem europaweiten Blackout (Zusammenbruch des europäischen Stromnetzes) geführt. Ein eventueller Stromausfall in dieser Dimension hat weitreichende und nicht absehbare Auswirkungen in gesamt Europa und damit auch für unsere Stadt Kempten.
 
Ich bitte Sie höflich um Prüfung und Mitteilung:
 
• wie ist unser örtlicher Stromversorger AÜW auf solch ein Szenario vorbereitet?
• In welchem Zeitraum kann unsere Stadt im Falle eines Blackouts wieder mit einer stabilen Stromversorgung rechnen?

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Thomas Kiechle.