Klingbeil-Berater will Kündigungsschutz für ältere Arbeitnehmer lockern
Der persönliche Berater von Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) hat vorgeschlagen, den Kündigungsschutz für ältere Arbeitnehmer zu lockern. Damit könnten Anreize für deren Weiterbeschäftigung gesetzt werden, sagte Jens Südekum "Zeit"-Online. "Ich verstehe nicht, weshalb der Kündigungsschutz für Arbeitnehmer mit 65 im gleichen Ausmaß wie jüngere Beschäftigte gelten sollte."
Die derzeitigen Regeln könnten laut Südekum dazu führen, "dass Unternehmen ältere Menschen nicht weiter beschäftigen, weil sie fürchten, sie nie wieder loszuwerden", sagte Südekum "Zeit"-Online. Er forderte mehr Flexibilität.
Die vorherige Bundesregierung leistete demnach bereits Vorarbeiten. "Die Ampel hat sich darauf verständigt, die sogenannte sachgrundlose Befristung von Arbeitsverträgen von Arbeitnehmern mit Rentenanspruch zu erlauben", sagte er laut dem Bericht. Das Gesetz jedoch wurde aufgrund des Ampel-Aus nicht mehr umgesetzt. "Hier kann sich die neue Regierung direkt bedienen", sagte Südekum.
Der 49-Jährige lehrt Volkswirtschaft an der Universität Düsseldorf und soll Klingbeil in makroökonomischen Fragen beraten. Der Minister und Vizekanzler würdigte Südekum als einen "der führenden Ökonomen in unserem Land".
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