Umfrage: Viele für längere Arbeitszeiten - aber nicht für sich selbst

Viele Menschen in Deutschland sind einer Umfrage der Meinung, dass in der Bundesrepublik mehr gearbeitet werden muss, um den Wohlstand zu erhalten. Einer entsprechenden Aussage stimmten 56 Prozent der Befragten zu, wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) unter Verweis auf eine vom Verband der Familienunternehmer in Auftrag gegebene Studie berichtete. Deutlich weniger sind demnach allerdings bereit, selbst mehr zu arbeiten.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte wiederholt betont, dass die Menschen in Deutschland mehr arbeiten müssten. "Mit Vier-Tage-Woche und Work-Life-Balance können wir den Wohlstand nicht erhalten", sagte er Mitte Mai. Dem stimmen viele Menschen in Deutschland offenbar grundsätzlich zu.

Allerdings wäre nur knapp jeder Vierte laut "FAZ" dazu bereit, auch tatsächlich selbst mehr zu arbeiten. Für eine Erhöhung der Wochenarbeitszeit für alle Beschäftigten sprechen sich elf Prozent aus und nur sechs Prozent wollen Feiertage streichen.

Es zeige sich eine "erhebliche Diskrepanz zwischen der Überzeugung der Mehrheit, dass in Deutschland härter und auch länger gearbeitet werden müsste", und der Bereitschaft, entsprechende Veränderungen der Rahmenbedingungen zu akzeptieren, zitierte die Zeitung aus der Untersuchung.

Für die Studie befragte das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Familienunternehmer den Angaben nach zwischen 3. und 14. Mai 1032 Menschen ab 16 Jahren. Die Umfrage ist demnach repräsentativ.