Kritik an Aus von Familienreservierung bei der Bahn hält an

Die Kritik an der Deutschen Bahn wegen der Abschaffung der sogenannten Familienreservierung im Fernverkehr hält an. Aus der Politik kamen am Donnerstag vermehrt Aufrufe an den Konzern, die Entscheidung noch einmal zu überdenken. "Preiserhöhungen speziell zu Lasten von Familien passen überhaupt nicht in die Zeit", sagte etwa Bundesverbraucherschutzministerin Stefanie Hubig (SPD) den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Bislang konnten Familien für Fahrten im Fernverkehr zum Fixpreis von 10,40 Euro Sitzplätze für alle Familienmitglieder reservieren. Zwar fahren Kinder und Jugendliche bis einschließlich 14 Jahren im DB-Fernverkehr in Begleitung eines Erwachsenen weiterhin kostenlos, ab diesem Sonntag kostet eine Sitzplatzreservierung jedoch für jedes Kind extra. Beispielsweise für ein Paar mit zwei Kindern werden so 22 Euro fällig.

"Die Bahn ist nicht so attraktiv, dass man sich solche Preissprünge einfach mal leisten kann", sagte SPD-Fraktionschef Matthias Miersch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Ich hoffe, dass es noch ein Umdenken gibt." Verbraucherschutzministerin Hubig sprach von einer "empfindlichen" Verteuerung. "Ich würde es sehr begrüßen, wenn die Verantwortlichen ihre Pläne noch einmal überdenken."

"Diese Entscheidung trifft Familien empfindlich", kritisierte auch der AfD-Bundestagsabgeordnete Martin Reichardt. "Wer mit Kindern reist, ist auf zusammenhängende Sitzplätze angewiesen - gerade in vollen und oft überfüllten Zügen." Ähnlich äußerte sich die Linken-Abgeordnete Mandy Eißing: "Wer mit kleinen Kindern reist, ist auf feste Sitzplätze angewiesen." Die DB mache so das Auto als Alternative zur Bahn attraktiver.