Bericht: Immer mehr Institute erhöhen Gebühren für Girokonten

Immer mehr Banken und Sparkassen in Deutschland erhöhen ihre Preise für Girokonten. Laut einer Analyse des Verbraucherportals Biallo.de für die "Süddeutsche Zeitung" (Mittwochsausgabe) hoben in diesem Januar 188 von 1276 untersuchten Geldinstituten ihre Gebühren für diese Konten an. Dies seien so viele wie noch nie in einem Monat.

Bereits im vergangenen Jahr hatten dem Portal zufolge insgesamt 550 Anbieter ihre Kontogebühren erhöht. Mehr Geld für die Kontoführung verlangten Banken und Sparkassen vor allem auf dem Land oder in kleineren Städten, sagte Horst Biallo, der Chef des Portals, der "Süddeutschen". Dies liege vermutlich daran, "dass dort der Konkurrenzkampf nicht so groß ist".

Die neueste Preiserhöhungsrunde spiegelt sich auch in den Durchschnittspreisen wider. Das klassische Basiskonto kostete nach Angaben des Verbraucherportals im Dezember 2018 im Durchschnitt noch 4,78 Euro, jetzt seien es 4,91 Euro.

Bei den Premiumkonten, bei denen meist die Zahl der Buchungen und Abhebungen unbegrenzt ist und die Girocard nichts extra kostet, stieg der Durchschnittspreis nach Angaben des Portals in diesem Zeitraum von 9,42 auf 10,15 Euro im Monat, wie die "Süddeutsche" weiter berichtet.

Noch gibt es nach Angaben des Portals aber fast 40 Banken, die bei Privatkonten keine Gebühren erheben. Außerdem gebe es gut 60 Geldhäuser, die unter Bedingungen – wie etwa monatlichen Geldeingängen – keine Monatspauschale einziehen. Biallo riet deshalb Privatkunden, gegebenenfalls einen Wechsel ihrer Bank zu prüfen: "Wer nichts zahlen mag, wird auch fündig", sagte er.