Bremen empfiehlt in Bayern untersuchten Bürgern erneuten Corona-Test

Die Bremer Gesundheitsbehörden empfehlen in Bayern auf das Coronavirus getesteten Reiserückkehrern aus ihrem Bundesland eine erneute Untersuchung in der Heimat. "Dies betrifft alle Bremerinnen und Bremer, die an grenzübergangsnahen Teststellen getestet wurden und bislang nicht über ihr Ergebnis informiert wurden", erklärte das Gesundheitsressort am Donnerstag. Als Grund für das Vorgehen wurde die "Übermittlungsverzögerung von Testergebnissen an bayerischen Teststationen" genannt.

Das Bremer Gesundheitsressort verwies zudem auf den Fall einer Person aus Bremen, die an einem Grenzübergang in Bayern getestet und über ihr positives Ergebnis informiert worden sei. "Eine Kontaktaufnahme durch das zuständige Gesundheitsamt Bremen ist jedoch bislang nicht erfolgt."

"Wir wollen jetzt auf Nummer sicher gehen und empfehlen deshalb dringend die erneute Testung aller Bremerinnen und Bremer, die bereits in Bayern getestet wurden", erklärte Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke). "Wir dürfen das nicht auf die leichte Schulter nehmen und müssen dringend vermeiden, dass es eine unkontrollierte Ausbreitung von Infektionen in Bremen gibt."

Die Corona-Untersuchungen an den zentralen Teststellen in Bremen und Bremerhaven laufen den Angaben zufolge "inzwischen reibungslos". Ergebnisse lägen in der Regel innerhalb von 24 Stunden vor. Allerdings gebe es "technische Probleme bei der Übermittlung über die Corona-Warn-App", räumte das Gesundheitsressort ein.

Die bayerische Staatsregierung hatte am Mittwoch eingestehen müssen, dass die Verzögerungen bei der Übermittlung von Testergebnissen weitaus größere Ausmaße haben als zuvor bekannt. 44.000 Reiserückkehrer warteten demnach noch auf die Ergebnisse ihrer Tests an bayerischen Autobahnen.

Dazu zählten auch mehr als 900 positiv Getestete. Diese würden seit dem Morgen über ihren Befund informiert, hieß es am Donnerstag.