Sozialverband VdK kritisiert Entlastungspaket als unzureichend

Der Sozialverband VdK hat das vom Bundestag beschlossene Entlastungspaket für die Bürgerinnen und Bürger als unzureichend kritisiert. "Der Kindersofortzuschlag ist definitiv nicht ausreichend, sondern nur eine Notlösung – und zwar eine extrem unbefriedigende", sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Freitagsausgaben). 20 Euro pro Monat seien angesichts der enormen Preissteigerungen "lächerlich", fügte sie hinzu. "Sie werden sofort von der Inflation aufgezehrt sein."

Auch die Einmalzahlung an Empfänger von Sozialleistungen seien unzureichend, sagte die VdK-Präsidentin. "Sie ist der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein. Die Regelsätze sind schon immer zu gering gewesen, jetzt reichen sie kaum noch zum Leben." Außerdem sei die Regelung ungerecht. So erhalte beispielsweise ein Ehepaar in Hartz IV insgesamt 400 Euro, während ein Ehepaar in Altersgrundsicherung nur 200 Euro erhalte.

Bentele forderte, auch weitere Gruppen wie Rentner sowie Bezieher von Kranken-, Übergangs- und Elterngeld müssten vom Entlastungspaket der Bundesregierung profitieren. "Absolut unverständlich ist für uns, dass Rentnerinnen und Rentner die Energiepreispauschale von 300 Euro nicht erhalten", sagte sie. Es sei ein chaotischer Flickenteppich an Maßnahmen entstanden, der das Geld nicht gerecht verteile.

Der Bundestag hatte am Donnerstag eine ganze Reihe von Unterstützungsmaßnahmen für die Bürgerinnen und Bürger beschlossen. Dazu gehören unter anderem ein Sofortzuschlag von 20 Euro im Monat pro Kind für arme Familien und eine Einmalzahlung für Hartz-IV-Bezieher von 200 Euro. Ebenfalls beschlossen wurde eine Energiepreispauschale von 300 Euro, die an Steuerpflichtige ausgezahlt wird.