Wirtschaftsministerium plant höhere Förderung bei Heizungstausch und Sanierung
Das Bundeswirtschaftsministerium plant, die Höchstgrenzen der förderfähigen Kosten eines Heizungstauschs zusammen mit Sanierungsarbeiten anzuheben. Die mögliche Förderung für den Heizungstausch sowie für Effizienzmaßnahmen solle "kumuliert" werden können, hieß es am Freitag aus Ministeriumskreisen. "In der Summe gilt dann eine Höchstgrenze der förderfähigen Kosten von 90.000 Euro, wenn sowohl ein Heizungstausch erfolgt als auch Effizienzmaßnahme durchgeführt werden." Momentan betragen diese maximal förderfähigen Kosten 60.000 Euro für ein Wohnhaus.
Verbände und Oppositionspolitiker hatten vor diesem Hintergrund eine "Halbierung" der Förderung im Zuge des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) kritisiert. Mit den neuen Vorgaben für den Einbau neuer Heizungen soll auch die Förderung neu aufgestellt werden. Diese maximal förderfähigen Kosten sollen bei 30.000 Euro pro Wohnhaus liegen.
Allerdings betrifft der bisherige Deckel von 60.000 Euro "alle durchgeführten Maßnahmen am Gebäude (Heizungstausch und weitere Effizienzmaßnahmen) innerhalb eines Kalenderjahres", wie es aus dem Wirtschaftsministerium hieß. Künftig sollen demnach bis zu 60.000 Euro an Kosten nur für Sanierungsarbeiten gefördert werden können, bei gleichbleibenden Fördersätzen. Die 30.000 Euro für den Heizungstausch kämen da noch hinzu.
Zudem steigen für die meisten Bürgerinnen und Bürger beim Heizungstausch die Fördersätze. Grundsätzlich soll jeder Eigentümer 30 Prozent der Kosten für eine neue, klimafreundlichere Anlage vom Staat erstattet bekommen, hinzu kommen weitere 30 Prozent für Geringverdienende und 20 Prozent Geschwindigkeitsbonus. Der maximale Fördersatz liegt bei 70 Prozent - also 21.000 Euro für ein Wohnhaus.
Das GEG soll am Freitagnachmittag im Bundestag verabschiedet werden. Die neuen Klimaschutzvorgaben für neue Heizungen greifen dann spätestens ab 2028. Die neue Förderung wird in einem separaten Gesetz geregelt. Die Ampel-Fraktionen wollten am Freitag aber bereits eine Entschließung verabschieden, welche das neue Fördersystem umreißt.
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