Bundeskriminalamt geht gegen Anleitungen zum Bombenbau im Internet vor

Das Bundeskriminalamt (BKA) hat einen internationalen Aktionstag gegen die Verbreitung von Bauanleitungen für Sprengstoff im Internet initiiert. Mehr als 1700 Links mit Bauanleitungen seien bei den Serviceprovidern zur Löschung gemeldet worden, teilte das BKA am Donnerstag in Wiesbaden mit. Darunter waren demnach mehr als 600 Links, die vom BKA identifiziert wurden.

Von den Ermittlern seien Vertriebswege im regulären Internet und im Darknet identifiziert worden, erklärte das BKA. Die Behörden ermittelten nun gegen Käufer und Verkäufer der Anleitungen. An der Aktion nahmen in der vergangenen Woche zehn EU-Staaten und die USA teil.

Ziel des Aktionstags war es, Herstellungs-, Ausbringungs- und Bauanleitungen im Internet zu identifizieren und zu löschen. Die Ermittlungen bezogen sich auf chemische, biologische und radioaktive Substanzen sowie Explosivstoffe und unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen.

Erst Mitte November war in Berlin ein 26-jähriger Syrer verhaftet worden, der Anleitungen zum Bombenbau im Netz geteilt und sich Chemikalien zum Bau einer Sprengstoffvorrichtung besorgt haben soll. Die Bundesanwaltschaft wirft ihm vor, einen Sprengstoffanschlag in Deutschland geplant zu haben.