Inflation im Mai verharrt voraussichtlich bei 2,1 Prozent

Die Inflation in Deutschland ist im Mai nach vorläufigen Daten konstant geblieben. Die Verbraucherpreise stiegen um 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag in einer ersten Schätzung mitteilte. Im Vergleich zum April kletterten die Preise leicht um 0,1 Prozent.

Dienstleistungen waren im Mai 3,4 Prozent teurer als im Vorjahresmonat. Bei den Nahrungsmitteln verharrte die Teuerungsrate bei 2,8 Prozent. Die Energiepreise sanken der ersten Schätzung zufolge erneut deutlich um 4,6 Prozent - damit gingen sie aber etwas weniger stark zurück als im April (5,4 Prozent).

Die Kerninflation - also die Preisentwicklung ohne Nahrungsmittel und Energie - lag laut Statistikamt im Mai bei voraussichtlich 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im April hatten die Statistiker eine Kerninflation von 2,9 verzeichnet.

"Die Inflation verharrte im Mai bei 2,1 Prozent, obwohl die Energiepreise etwas weniger stark dämpften", erklärte die Geldpolitik-Expertin des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung, Silke Tobler. "Entscheidend war, dass sich die Kernrate ohne Energie und Nahrungsmittel wie erwartet etwas abgeschwächt hat." Die Teuerungsrate dürfte im Verlauf des Jahres um das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank "EZB" in Höhe von zwei Prozent schwanken, fuhr Tobler fort.