Sorge vor Datenmissbrauch im Internet wächst

Ein große Mehrheit der Deutschen sorgt sich vor Datenmissbrauch im Internet - und immer mehr Menschen machen eigene Erfahrungen mit Kriminalität im Netz. In einer am Mittwoch vom Digitalverband Bitkom veröffentlichten Umfrage gaben 94 Prozent der Befragten an, dass die Bedrohung durch Kriminelle im Netz wächst. Zudem machten laut der Befragung aus dem Jahr 2020 zuletzt 61 Prozent Erfahrungen mit kriminellen Vorfällen.

Das bedeutete einen Anstieg im Vergleich zum Jahr 2019, als 55 Prozent davon berichteten. Mit einem Anteil von 48 Prozent berichtete in der aktuellen Befragung fast die Hälfte der Befragten, eine Schadsoftware auf einem ihrer Geräte entdeckt zu haben. Ein Drittel (33 Prozent) erlebte laut Bitkom eine ungefragte Weitergabe persönlicher Daten an Dritte. Dass ihre Zugangsdaten ausspioniert wurden, gaben 17 Prozent an. Opfer von Betrug beim Online-Shopping wurden 15 Prozent der Befragten.

Die Sorge vor Kriminellen im Netz ist insgesamt weit verbreitet. Vor Datenmissbrauch fürchten sich 79 Prozent der befragten Internet-Nutzerinnen und Nutzer. Drei Viertel (75 Prozent) der Befragten haben Angst vor Schadprogrammen, mehr als die Hälfte (56 Prozent) vor Passwort- und Kontodiebstahl.

"Wir müssen uns mit noch mehr Engagement gegen Cyberkriminelle, Datenmissbrauch oder beispielsweise Passwortdiebstahl wenden", erklärte Bitkom-Präsident Achim Berg.

Geht es um den Datenschutz, sehen sich der Umfrage zufolge 86 Prozent der Internet-Nutzerinnen und -Nutzer selbst in der Pflicht. Aber nur 39 Prozent fühlen sich in der Lage, ihre Geräte selbst vor Angriffen durch Internetkriminelle zu schützen. Für die den Angaben zufolge repräsentative Befragung wurden im Oktober 2020 fast 1200 Menschen über 16 Jahren befragt.