Tarifverhandlungen für rund 20.000 Ärzte an Unikliniken gestartet

In Hannover haben am Mittwoch die Tarifverhandlungen für rund 20.000 Ärzte an landeseigenen Universitätskliniken begonnen. Der Marburger Bund fordert sechs Prozent mehr Gehalt. Weitere zentrale Forderungen der Ärztegewerkschaft in den Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) sind mehr freie Wochenenden, eine Begrenzung der Bereitschaftsdienste und eine automatisierte Erfassung der Arbeitszeit.

Wie schon in der zurückliegenden Tarifrunde mit den kommunalen Arbeitgebern will der Marburger Bund auch in den Verhandlungen mit der TdL eine Reduzierung der Wochenenddienste durchsetzen. Es solle verbindlich geregelt werden, dass nur an zwei Wochenenden im Kalendermonat Dienst angeordnet werden darf.

Eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben soll nach dem Willen der Ärztegewerkschaft auch durch die generelle Begrenzung der Bereitschaftsdienste erreicht werden. Pro Vierteljahr solle im Durchschnitt maximal sechsmal monatlich Bereitschaftsdienst angeordnet werden können.

Die Verhandlungen betreffen einen Großteil der Ärzte an insgesamt 23 Unikliniken. Berlin und Hessen haben eigene Tarifverträge. Auch für die Ärzte an weiteren einzelnen Unikliniken gelten eigene tarifliche Regelungen, etwa am Uniklinikum Hamburg, in Halle und in Mainz.