Regisseur Manau sieht in Rumänien viele Talente für die Filmbranche

Der rumänische Regisseur Alexander Manau sieht in seinem Land viele Talente für die Filmbranche. Nach der doppelten Oscar-Nominierung seines Dokumentarfilms "Kollektiv - Korruption tötet" will der 41-Jährige zur Verleihung der Preise am 25. April nach Hollywood reisen, wie er der Nachrichtenagentur AFP sagte. Die fast zweistündige Koproduktion mit dem MDR wurde in den Kategorien "Beste Dokumentation" und "Bester fremdsprachiger Film" nominiert.

Manaus Dokumentarfilm berichtet von der Korruption und Unfähigkeit im rumänischen Gesundheitssystem nach einem Brand in einem Nachtclub im Jahr 2015, durch den 64 Jugendliche ums Leben kamen. Falls er einen Oscar gewinne, sei das "zum Wohl der gesamten rumänischen Filmindustrie", sagte Manau. Seit zehn Jahren steuere die rumänische Filmindustrie bemerkenswerte Leistungen zu den internationalen Festivals bei. Manau zitierte als Vorbilder Cristi Puiu, Corneliu Porumboiu und Cristian Mungiu.

"Es ist klar, dass es in Rumänien viele Talente gibt", sagte Manau, der der deutschsprachigen Minderheit Rumäniens angehört. Eine Handvoll Regisseure arbeite hart daran, ein "hohes professionelles Niveau" zu erreichen. "Kollektiv - Korruption tötet" ist eine fast zweistündige Koproduktion mit dem MDR und bereits in der ARD-Mediathek zu finden. In dem Thriller geht es um die Bemühungen von drei Journalisten, die Missstände im Gesundheitssystem Rumäniens aufdecken wollen.