Verdi ruft im Tarifstreit mit der Post an "ausgewählten Standorten" zum Streik auf

Im Tarifstreit bei der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi auch für Donnerstag zu Streiks aufgerufen. Die Arbeit niederlegen sollen Beschäftigte in der Brief-, Verbund- und Paketzustellung bundesweit an "ausgewählten Standorten", wie Verdi in Berlin mitteilte. Der Streik soll ihre ganze Schicht andauern.

Die Gewerkschaft will mit den Streiks den Druck auf das Unternehmen vor der dritten Verhandlungsrunde in der kommenden Woche erhöhen. Am Mittwoch hatte Verdi zu Streiks in der Paketzustellung aufgerufen. Auch vergangene Woche hatten Beschäftigte der Post gestreikt; die Folge waren jeweils Verzögerungen bei der Zustellung von Briefen und Paketen.

Die Gewerkschaft fordert für die rund 170.000 Tarifbeschäftigten bei der Post sieben Prozent mehr Lohn und drei Tage mehr Urlaub bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Gewerkschaftsmitglieder sollen einen zusätzlichen Urlaubstag bekommen. Die Deutsche Post verweist auf die im Jahr 2023 vereinbarte deutliche Tariferhöhung von durchschnittlich 11,5 Prozent und die "wirtschaftliche Tragfähigkeit" des in den aktuellen Verhandlungen angestrebten Abschlusses.