Vor Start des eigenen Mobilfunknetzes: 1&1 schließt Vereinbarung mit O2 ab

Der Startpunkt steht fest: Ab 8. Dezember will der Mobilfunkanbieter 1&1 sein neues 5G-Netz für die Smartphones seiner Kundinnen und Kunden freischalten. Da das Mobilfunknetz des Unternehmens aus Montabaur sich allerdings weiter im Aufbau befindet, kann überall da, wo es noch keine eigenen Antennen gibt, auf das Netz von Telefónica Deutschland (O2) zurückgegriffen werden, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

Dazu sei eine erweiterte Vereinbarung auch über die Nutzung des 5G-Netzes von Telefónica geschlossen worden. Bisher hatte der Vertrag nur für das 4G-Netz gegolten. Ab Sommer 2024 werde 1&1 dann das Netz des Mitbewerbers Vodafone nutzen und die Vorleistungen von Telefónica Deutschland schrittweise verringern, hieß es am Mittwoch.

Im laufenden Herbst verfügte 1&1 nach Angaben von Vorstandschef Ralf Dommermuth selbst über lediglich 60 aktivierte, eigenen Standorte. Anfang 2024 soll die Zahl deutlich ansteigen, hinzu kommen weitere Antennenstandorte bei Partnern.

Der Start des 5G-Netzes hatte sich immer wieder verzögert und war von Rückschlägen und Problemen geprägt. 1&1 hatte sich 2018 auch zum Aufbau von Mobilfunkantennen in Funklöchern verpflichtet. Dieser sollte ursprünglich 400 Standorte umfassen und Ende 2022 abgeschlossen sein. Das wird das Unternehmen jedoch nicht schaffen, wie Dommermuth kürzlich dem "Handelsblatt" sagte.