Bieterstreit um deutschen Onlinehändler Zooplus geht in die nächste Runde

Das Bieterrennen um den Onlinehändler Zooplus geht in die nächste Runde: Der US-Investmentfonds Hellman & Friedman (H&F) erhöhte sein Angebot für den Tierbedarfshändler von rund 3,0 auf 3,3 Milliarden Euro, wie Zooplus in der Nacht zum Montag mitteilte. H&F biete nun 460 Euro pro Aktie, 70 Euro oder 18 Prozent mehr als Mitte August. An Zooplus sind auch der US-Fonds KKR und EQT aus Schweden interessiert.

Das neue Angebot von H&F sei "alternativen Angeboten, die die Gesellschaft erhalten hat, überlegen", erklärte Zooplus. Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft begrüßten die Erhöhung der Gegenleistung. "Vorbehaltlich einer Prüfung der Angebotsunterlage unterstützen beide Gremien weiterhin das Übernahmeangebot und beabsichtigen, dessen Annahme zu empfehlen."

Der Aktienkurs des Unternehmens stieg bis Montagmittag um über acht Prozent auf 370,40 Euro. H&F und Zooplus hatten Mitte August mitgeteilt, sie hätten bereits eine Investitionsvereinbarung unterzeichnet. Am 2. und am 7. September bestätigten dann auch EQT und KKR Angebote für den Onlinehändler.

Zooplus, gegründet 1999, ist nach eigenen Angaben der nach Umsatz größte Onlinehandel für Tierbedarf in Europa. Das Unternehmen ist demnach in 30 europäischen Ländern präsent und hat mehr als acht Millionen Kundinnen und Kunden - fünf Millionen von ihnen haben demnach 2020 mehr als zweimal Katzenfutter oder Hundeleinen bei Zooplus bestellt. Im Angebot sind Produkte für Hunde, Katzen, Vögel, Hamster, Pferde sowie "andere pelzige und nicht pelzige Freunde".

In der Corona-Krise war der Umsatz 2020 um 18 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro gestiegen.