Verkehrsminister: Führerscheinreform kann Anfang 2027 in Kraft treten - "wenn alles rund läuft"
Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) rechnet damit, dass eine Reform der Fahrschulausbildung "Anfang 2027" in Kraft treten kann - "wenn in Abstimmung mit den Bundesländern alles rund läuft". Dann "wird es aber nicht unmittelbar billiger", sagte Schnieder den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben): "Wir geben den Fahrschulen Optionen und Freiheiten – wie sich das konkret auf die Preise auswirkt, wird der Markt regeln."
Der Minister hatte Mitte Oktober Eckpunkte für die Reform der Fahrschulausbildung vorgelegt; damit sollen vor allem die Kosten für den Führerscheinerwerb sinken. Er halte Führerscheinkosten von rund 3500 Euro, "wie wir sie derzeit haben", für zu teuer, bekräftigte Schnieder in den Funke-Zeitungen. Im ländlichen Raum sei der Führerschein unerlässlich. "Und es kann nicht sein, dass man bei zwei Kindern fast im fünfstelligen Bereich landet. Das geht an den Bedürfnissen der Menschen vorbei."
Im Eckpunktepapier schlägt das Verkehrsministerium unter anderem vor, den Fragenkatalog bei der Therorieprüfung deutlich zu verringern, verpflichtende Sonderfahrten wie Nacht- und Autobahnfahrten zu reduzieren und dass theoretischer Unterricht auch komplett online angeboten werden kann.
Ein weiterer Vorschlag sind Probefahrten von Fahrschülern mit Familienangehörigen. "In Österreich funktioniert es", sagte Schnieder den Funke-Zeitungen. "Aber wir packen es bewusst mit spitzen Fingern an. Das Fahren mit Familienangehörigen soll noch keine Regel werden, sondern zunächst experimentell im Rahmen einer Experimentierklausel angewandt werden."
© 2025 AFP



