Aldi Süd reduziert Zucker- und Saltzgehalt von Produkten wie Müslis und Pizzen

Der Discounter Aldi Süd will nach eigenen Angaben den Zucker- und Salzgehalt in einer Reihe von Warengruppen merklich reduzieren. Bereits geschehen sei dies für Müslis und Pizzen, erklärte das Unternehmen am Montag. Bis Ende 2025 sollen demnach die Rezepturen von Eigenmarken in sechs weiteren Produktgruppen in Anlehnung an Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) angepasst werden.

Müslis enthalten den Angaben zufolge nun 20 Prozent weniger Zucker. Bei Pizzen sei der Salzgehalt um 15 Prozent reduziert worden. "Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Rezeptoptimierung und der Einhaltung der WHO-Nährwertprofile für Kinderprodukte", fügte Aldi Süd mit Blick auf künftige Veränderungen hinzu. Außerdem sollen bis Sommer 2024 alle Eigenmarken mit der Lebensmittelampel Nutri-Score gekennzeichnet.

Die Verbraucherorganisation Foodwatch kritisierte die Ankündigungen als enttäuschend. Der Discounter bleibe hinter den Plänen von Konkurrent Lidl zurück, erklärte Luise Molling von Foodwatch. "Zwar will Aldi Süd für einige Produktkategorien wie Cerealien und Joghurts die Rezepturen an die WHO-Nährwertvorgaben anpassen - anders sieht es jedoch bei Süßigkeiten oder Limonaden aus, die laut WHO überhaupt nicht an Kinder beworben werden sollten."

Lidl hatte im Januar mitgeteilt, grundsätzlich nicht mehr aktiv für ungesunde Kinderlebensmittel wie zuckrige Cornflakes oder Schokopudding werben zu wollen. Bis Ende 2025 will Lidl zudem nur noch Lebensmittel mit Kinderoptik auf der Verpackung seiner Eigenmarken verkaufen, wenn sie die WHO-Kriterien für gesunde Lebensmittel erfüllen. Ausnahme sollen Aktionsartikel zu Weihnachten, Ostern und Halloween bleiben.