Den Stars und Sternchen so nah mit Jana: Deutschlands Rocklegende und Tabaluga-Erfinder Peter Maffay im exklusiven Interview
Der Vollblutmusiker ließ mit „Steppenwolf“ von seiner Schlagerkarriere los
Peter Maffay gehört zu den beeindruckendsten Persönlichkeiten der deutschen Musikgeschichte. Seit seinem Durchbruch mit dem Song „Du“ im Jahre 1970 konnte er mit 21 Nummer-eins-Alben, zahlreichen Platinauszeichnungen sowie unzähligen ausverkauften Konzerten Maßstäbe setzen. Von den großen Live-Touren hat sich der erfolgreiche Sänger und Komponist inzwischen verabschiedet – Schritt für Schritt, um seiner Familie mehr Raum zu geben. Mit dem Drachen „Tabaluga“ schuf Peter eine Figur, die nicht nur Kultstatus hat, sondern auch eng mit seinem sozialen Engagement verbunden ist. Er wurde verdient mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, welches er dank seines langjährigen Einsatzes für gesellschaftliche Anliegen sowie für seine vielfältige Unterstützung wohltätiger Projekte erhielt. Im Gespräch mit unserer Redaktionsleitung Jana erzählt er von den Erfahrungen, die ihn geprägt haben, von neuen Prioritäten und von dem, was bleibt...
Peter Maffay: Die Familie hat jetzt in etlichen Bereichen absoluten Vorrang.
Du blickst auf eine extrem erfolgreiche Karriere zurück. Ist Dir der Schritt schwergefallen, von großen Tourneen loszulassen?
Nein, denn wir verzichten nicht auf die Begegnung mit dem Publikum. Das steht nach wie vor über allem.
Wenn Du heute Deine Anfangszeit Revue passieren lässt – was war für Dich damals der prägendste Moment?
Die erste Scheibe zum Beispiel und auf jeden Fall der Kontakt mit Menschen – nicht nur im Bereich der Musik.
Welchen Stellenwert hat das Lied „Du“ für Dich, mit dem Du 1970 so richtig durchgestartet bist?
Es war der Schlüssel zu einer Welt, die ich vorher nicht gekannt hatte.
Mit dem Album „Steppenwolf“ hast Du den Wechsel vom Schlager zur Rockmusik vollzogen. Was war Dein Erfolgsrezept?
Ich urteile nicht in Kategorien, sondern vertraue auf die Intuition und auf das Ergebnis guter Begegnungen. Jeder in der Band hat mir dabei geholfen.
Du bist eine Musik-Legende und hast über Jahrzehnte vor ausverkauften Hallen gespielt. Welche Konzerte sind Dir in ganz besonderer Erinnerung geblieben?
Im Vorprogramm der Stones haben wir gelernt, zu fallen und wieder aufzustehen. In Leipzig haben wir die Wende erlebt, und TABALUGA hat uns verzaubert.
Was war die schwerste Phase Deiner Laufbahn?
Eine Diagnose, die sich glücklicherweise als Irrtum herausgestellt hat. Sonst wäre es das Ende gewesen...
Bist Du manchmal noch überrumpelt von Deiner langjährigen Erfolgskarriere?
Ich schaue nach vorn und nicht zu oft zurück. Das hilft, zu relativieren.
Erfolg kann sicherlich zu Kopf steigen – wie hast Du es geschafft, trotz allem so bodenständig zu bleiben?
Mit 1,68 Metern bin ich dem Boden einfach näher. (Lacht)
Welche Unterschiede stellst Du in der Musikbranche heute im Vergleich zu damals fest?
Es gibt gute und weniger gute Entwicklungen. Ich sehe die Existenzängste vieler Künstler angesichts eines Verfalls der Urheberrechte.
Was ist die härteste Wahrheit, die Du über das Musikbusiness gelernt hast?
Dass man auch Tiefschläge lernen muss zu verarbeiten und dabei positiv bleibt.
Wenn Du nicht musikalisch unterwegs warst – welchen Ausgleich hattest Du?
Natur, Sport und natürlich Familie.
Ein perfekter Song ist…
…einer der mitten ins Herz trifft und bei dem sich einem die Haare aufstellen.
Dein Sohn ist selbst als Musiker tätig. Welchen Rat kannst Du ihm mit auf den Weg geben?
Sich nicht zu verbiegen und bei sich zu bleiben.
Welche Bedeutung hat Lampenfieber für Dich?
Bühne ohne Lampenfieber ist wie Suppe ohne Salz.
Wie definierst Du „Heimat“?
Heimat ist dort, wo man selbstbestimmt und friedlich leben kann.
Was macht für Dich ein richtig gutes Leben aus?
Da stehen Familie und eine Beschäftigung, die einen erfüllt, an erster Stelle.
Wie lautet Dein persönliches Motto?
"Die stärkste Kraft des Menschen ist sein Wille." – Ein oft zitierter Gedanke, der mich begleitet.
Hast Du noch einen unerfüllten Lebenstraum?
Zeit. Genügend Zeit. Aber da gibt es jemanden, der das für mich entscheidet.
Du bist 76 Jahre alt – Wie hast Du es geschafft, Dich körperlich so fit zu halten?
Ich versuche, mit den Jüngeren mitzuhalten. (Lacht)
Mit der von Dir gegründeten „Peter-Maffay-Stiftung“ hilfst Du Kindern in schwierigen Lebenssituationen…
Wir alle können der Gesellschaft, in welchem Umfang auch immer, etwas zurückgeben.
Was möchtest Du Deinen Fans noch sagen?
Habt eine gute Zeit, Leute – und vielleicht bis bald! Euer Peter.
Herzlichen Dank an die bigBOX ALLGÄU, die mir dieses spannende Interview ermöglicht hat! ANOUK – Das Kindermusical nach den Büchern von Hendrikje Balsmeyer & Peter Maffay: www.trendyone.de/events/event-665730143d7c1, www.trendyone.de/events/anouk-das-kindermusical-nach-den-buchern-von-hendrikje-balsmeyer-peter-maffay-2026-03-07-10-00-00



















