Der Augsburger Zoo muss bald ohne Nashorn Kibo auskommen

Der Abschied vom Besucherliebling wird schwer

Die Kindheit von Kibo ist bald vorbei. Im Herbst muss er seine Pflicht als Nashornbulle erfüllen und dafür nach Italien reisen.

Der zwei Jahre alte Kibo muss Augsburg verlassen. Er ist bald geschlechtsreif und wird in Rom für Nachwuchs sorgen.
Seinen Platz in der Nashornherde wird sein Vater Bantu einnehmen. Der Bulle wurde zwischenzeitlich in einem belgischen Zoo untergebracht und ist seit einem Jahr zurück in Augsburg. Trotz Verwandtschaft haben Kibo und Bantu kein besonders gutes Verhältnis. Die beiden Bullen betrachten einander als Rivalen. Auch deshalb muss der kleine Kibo nach Rom, um sich dort gegen gleichaltrige Bullen zu behaupten.

Nashornbaby Kibo ist das Nesthäkchen im Ausgburger Zoo

Das wird für ihn eine große Herausforderung werden, denn Kibo wurde nach der Geburt von seiner Mutter verstoßen und musste per Flasche aufgezogen werden. Dadurch prägte sich sein schüchternes Gemüt.
Doch nicht nur Kibo wird der Abschied vom Augsburger Zoo schwerfallen. Er war das erste Nashornbaby welches von den Pflegern per Handy aufgezogen wurde. Deshalb ist die Bindung zu dem Tier besonders stark.  

Die Augsburger Nashornherde besteht momentan aus sechs Nashörnern. Den Kühen Chris, Baby und Kibos Mutter Kibibi, sowie seiner Schwester Keeva und den Bullen Kibo und seinem Vater Bantu.
Nach Kibos Umzug wird sich die Herde voraussichtlich nochmals verkleinern. Nashorndame Baby ist schon 47 Jahre alt und könnte wahrscheinlich bald sterben.