DFB-Pokalsieger 2016 nach Krimi im Elfmeterschießen: FC Bayern München feiert!

Harter Fight wird für den FC Bayern München letztlich belohnt

Heute galt es: Der FC Bayern konnte im DFB-Pokalfinale nach dem 26. Gewinn der deutschen Meisterschaft das Double einsacken. Für den BVB ging es um den einzigen Titel der Saison, nachdem Tuchels Team an Meisterschaft und Europaleague scheiterte. Besonders im Fokus: Mats Hummels. Der Nationalspieler gab vor kurzem seinen Wechsel vom BVB zum FC Bayern München bekannt und stand daher heute unter besonderer Beobachtung. Doch auch sein Einsatz half Dortmund heute nichts, der FC Bayern holte sich den Pokal im Elfmeterschießen.

Einziger Aufreger in Halbzeit eins: Gerangel zwischen Castro und Ribéry

Zu Beginn setzte der BVB offensiv auf aggressives Pressing, lief so aber auch Gefahr bei langen Bällen und Kontern des FC Bayern aufzulaufen. Viel passierte hier aber in den ersten Minuten nicht, beide Mannschaften tasteten sich nur vorsichtig voran. Die Münchner setzten auf lange Bällen und Flanken, kamen in der 22. Minute nach einer Ecke von Costa durch Müllers Kopfball zu einer ersten guten Möglichkeit, der Ball segelte jedoch am linken Kreuzeck vorbei. Das Spiel konzentrierte sich nach einer halben Stunde auf kleinsten Raum im Mittelfeld, ein Offensivfeuerwerk blieb hier aus.  Einziger Aufreger in Halbzeit eins: Ribery und Costa gerieten in Minute 38 aneinander mit Handgreiflichkeiten des Franzosen. Schiedsrichter Fritz zeigte dafür beiden Beteiligten den gelben Karton, Ribéry hatte Glück hier für seinen Finger im Auge Castros nicht härter bestraft zu werden. Es ging mit einem 0:0 in die Partie, von Halbzeit zwei erhofften sich die Anhänger beider Teams deutlich mehr.

Hummels musste Partie vorzeitig abbrechen

Halbzeit zwei begann ohne personelle Wechsel. Bereits nach zwei Minuten zückte Fritz die gelbe Karte für Vidal für eine Grätsche an Weigl. Vidal, nun vorbelastet, leistete sich schon zwei Minuten später das nächste Foul, diesmal an Mhkitaryan, doch die Dortmunder Rufe nach einer gelb-roten Karte bleiben unerhört. Der daraus resultierende Freistoß für den BVB landeteüber Reus auf dem Kopf von Hummels, der jedoch weit drüber köpfte. Zehn Minuten waren seit dem Anpfiff vergangen, jetzt zog Bayern kräftig an. In der 60. Minute zeigte die Torschussbilanz klare Vorteile für den FC Bayern, 9:5 zeigte die Statistik. Schockmoment für Mats Hummels: Nach einem Zweikampf mit Ribéry lag der baldige Münchner mit schmerzverzerrter Miene und einem Wadenkrampf am Boden. War die letzte Partie im gelben Trikot für ihn schneller beendet als gedacht? Hummels hielt noch einige Minuten durch, erhielt in der 75. Minute nach taktischem Foul an Müller die gelbe Karte. Drei Minuten später musste der Dortmunder ausgewechselt werden, für ihn kam Ginter in die Partie. Bayern München zog nun wieder an, tauchte immer wieder gefährlich vor dem Tor Bürkis auf. Auf der Gegenseite hatte Aubameyang nach Pizczeks Flanke aus rund sieben Minuten die Führung auf dem Fuß, jagte den Ball jedoch weiter über das Tor. Die reguläre Spielzeit war um, drei Minuten Nachspielzeit galt es nun zu nutzen. Doch auch in der Draufgabe schaffte es kein Team zum entscheidenden Treffer.

Verlängerung raubte die letzten Kräfte

Es ging also in die Verlängerung und damit hieß es die letzten Kräfte nach einer langen und intensiven Saison zu mobilisieren. Der BVB begann aggresiv, zog in Richtung Manuel Neuer. Doch die sicherere Führung hatte hier eigentlich Lewandowski auf dem Fuß: In der 94. Minute rettete Durm in allerletzte Sekunde und ließ sich und den BVB so im Spiel. Trotz der bereits über 100 vergangenen Spielminuten schenkten sich die Finalisten nichts und machten ordentlich Tempo. Doch auch jetzt blieb das so wichtige Tor aus, es ging in Halbzeit zwei der Verlängerung.

Kagawa kam im zweiten Durchgang für Castro ins Spiel, in der 108. Minute musste der krampfgeplagte Ribéry vom Feld. Coman sollte nun die notwendige Offensivkraft für die Münchner bringen. Auch Bender musste kurz darauf behandelt werden, blieb nach einem Foul von Müller liegen, die Kräfte schwanden hier bei allen Beteiligten sichtlich. In der 113. Minute wurde es nochmal brenzlig für die Dortmunder, eine Ecke landete bei Alaba, doch dessen Schuss prallte an Bürki ab. Sollte dieses Finale wirklich im Elfmeterschießen entschieden werden? Das gab es zuletzt im Jahr 1999. Der BVB bekam in der 120. Minute noch eine gute Möglichkeit über einen Freistoß, doch Mhkitaryan scheiterte mit seinem direkten Versuch und läutete damit eine Minute Nachspielzeit ein. In dieser durfte auch der FC Bayern sich noch an einem Freistoß versuchen, doch auch hier blieb das entscheidende Ergebnis aus. Es ging also tatsächlich ins Elfmeterschießen.


Dramatik pur: Es ging ins Elfmeterschießen - FC Bayern München siegt mit 4:3

Die Schützen auf beiden Seiten:

FC Bayern München
Vidal - verwandelt
Lewandowski - verwandelt
Kimmich - verschossen
Müller - verwandelt
Costa - verwandelt

Borussia Dortmund
Kagawa - verwandelt
Bender - verschossen
Sokratis - verschossen
Aubameyang - verwandelt
Reus - verwandelt

Siegerehrung des DFB-Pokalsiegers 2016 - FC Bayern München