Die Stadt Gersthofen stemmt sich gegen den Negativtrend verödender Innenstädte in ganz Deutschland
„Dieser Trend macht auch vor Gersthofen nicht halt. Wir müssen handeln – es ist fünf vor Ladenschluss in vielen deutschen Innenstädten“, so Michael Wörle, Erster Bürgermeister der Stadt Gersthofen.
Kirschen auf dem Kuchen:
Kreativer Ideenprozess bringt neuen Schwung nach Gersthofen
Durch einen interdisziplinären Ideenfindungsprozess mit den beauftragten Planern und der Stadtverwaltung wurden die bestehenden Planungen zur Belebung der Gersthofer Innenstadt weiterentwickelt und kreativer gestaltet. Dieser Workshop wurde von einer erfahrenen Kommunikationsagentur für Stadtplanung extern moderiert, um neue Perspektiven und kreative Impulse gezielt zu fördern. Dabei sind fantastische Ideen entstanden, die das Team liebevoll „Kirschen“ nennt – kleine und größere, aber vor allem wirkungsvolle Ergänzungen, die das bestehende Konzept abrunden, bereichern und – so hoffen wir – zum Leuchten bringen.
Ein Beispiel: Ein Gewölbe unter der Potenzialfläche könnte entweder als Tiefgarage oder als Veranstaltungsfläche für Wochenmärkte oder andere Events genutzt werden. Oder der Skywalk, der den Menschen eine neue Perspektive über dem Park eröffnet und bis zum City-Center führen kann.
Regierung von Schwaben lobt den Prozess
Auch die Regierung von Schwaben hat diesen innovativen Prozess gelobt und als vorbildlichen Ansatz für eine zukunftsorientierte Stadtentwicklung hervorgehoben: „Wir stehen vor großen Herausforderungen, wenn es um vitale Innenstädte geht. Handlungsbedarf besteht auf vielen Ebenen, wie der Fortentwicklung von Einzelhandel und Gastronomie, der Anpassung an immer heißer werdende Stadtzentren, sowie dem Ausbau und der Vernetzung zeitgemäßer Mobilitätsangebote. Daher fördern Bund und Freistaat Bayern auch die Neugestaltung der Gersthofer Innenstadt seit 2021 im Städtebauförderungsprogramm „Lebendige Zentren“. Die bisherigen planerischen Vorbereitungen verdeutlichen die Komplexität, aber auch die große Chance, die dieses Vorhaben für die Stadt Gersthofen birgt. Die Stadt Gersthofen geht den richtigen Weg. Der aktuelle interdisziplinäre Planungsprozess und die Beteiligung und Mitwirkung einer breiten Öffentlichkeit kann ein Vorbild für viele Standorte werden.“
Sieben Visualisierungen als Grundlage für die Öffentlichkeitsbeteiligung
Die vorliegenden Visualisierungen zeigen bewusst keine endgültigen Planungen für die Beteiligungsworkshops ab dem 14. März.
„In erster Linie dienen die Visualisierungen als Inspirationsquelle. Sie zeigen beispielhafte Gestaltungsmöglichkeiten, um eine konkrete Vorstellung von Ideen, räumlichen Zusammenhängen und Atmosphären zu vermitteln. Die Greifbarkeit und Verständlichkeit für die Bürgerinnen und Bürger wird dadurch wesentlich erhöht. Es ist nicht immer leicht, abstrakte Planungen anhand von Plänen oder technischen Zeichnungen zu verstehen.
Wir Menschen brauchen ein Gefühl für Orte, die wir beleben und nutzen wollen.
Damit glauben wir, den offenen Dialog noch besser fördern zu können.
Jetzt geht es darum, gemeinsam mit unseren Bürgerinnen und Bürgern das Beste für Gersthofen zu entwickeln. Wir wollen mehr Nutzen, aber auch mehr Gefühl für unsere Innenstadt entstehen lassen“, so Bürgermeister Michael Wörle.
Vier Veranstaltungen für eine gemeinsame Vision – Start am 14. März
Die Öffentlichkeitsbeteiligung setzt auf vier zentrale Termine, in denen unterschiedliche Formate die Diskussion über die Zukunft der Stadtmitte anregen und konkrete Ideen aus der Bürgerschaft in den Planungsprozess aufgenommen werden:
- Auftaktveranstaltung am 14.03.2025, 18:30 Uhr (Stadthalle Gersthofen)
- Vorstellung der aktuellen Ideen und offener Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern.
- Kreativer „Walk-Shop“ am 31.03.2025, 18:00 Uhr (Treffpunkt Rathausvorplatz)
- Gemeinsamer Stadtspaziergang zur Identifikation von Potenzialen und Herausforderungen.
- Gläserne Werkstatt am 08.04.2025, 18:30 Uhr (Ballonmuseum)
- Entwicklung und Diskussion konkreter Lösungsansätze.
- Abschlussveranstaltung am 09.05.2025, 18:30 Uhr (Potenzialfläche)
- Präsentation der Ergebnisse und Ausblick auf die nächsten Schritte.
Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich aktiv zu beteiligen und ihre Ideen einzubringen.
Anmeldungen sind unter www.neues-herz.de möglich.
Zusätzlich wird es eine Veranstaltung speziell für die Schülerinnen und Schüler der Gersthofer Mittelschule geben. Unter dem Motto „For:FUTURE“ sollen gezielt die Wünsche und Bedürfnisse der jüngeren Generation abgefragt und in den Prozess integriert werden.
Neue Wege der Beteiligung: Online mitmachen und Ideen einbringen
Neben den Veranstaltungen vor Ort bietet die Stadt Gersthofen ab dem 14. März 2025 auch eine digitale Beteiligungsmöglichkeit an. Über eine interaktive Online-Karte können Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen, Wünsche und Anregungen direkt im Planungsgebiet verorten.
„Jeder kann bequem von zuhause oder unterwegs mitmachen und seine Vorschläge für die neue Stadtmitte einbringen. Uns ist es wichtig, dass wirklich alle die Möglichkeit haben, sich aktiv zu beteiligen – egal ob vor Ort oder online“, so Bürgermeister Wörle.
Die interaktive Karte steht ab dem 14.03 auf www.neues-herz.de zur Verfügung. Dort können Ideen einfach eingetragen und kommentiert werden, um einen offenen Austausch über die Zukunft der Gersthofer Innenstadt zu ermöglichen.