Behörden: Rund 1500 Tote durch Masern-Epidemie in Demokratischer Republik Kongo

An den Folgen der Masern-Epidemie in der Demokratischen Republik Kongo sind seit Jahresbeginn nach Schätzungen des Gesundheitsministeriums bereits rund 1500 Menschen gestorben. Bis Mitte Mai wurden demnach 87.000 Verdachtsfälle registriert; die Todesrate liegt bei 1,8 Prozent. Das entspreche rund 1500 Todesfällen, teilten das Ministerium und die Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" am Dienstag mit.

Die Masern-Epidemie drohe die tödlichste seit den Jahren 2011/2012 zu werden, teilte das Ministerium mit. Ärzteteams haben nach Angaben von Gesundheitsminister Oly Ilunga Kalenga in 23 der 26 Provinzen des zentralafrikanischen Landes Masernfälle registriert. Kalenga kündigte ein weiteres umfangreiches Impfprogramm an, um der Ausbreitung entgegenzuwirken.

Allein im April wurden demnach innerhalb von vier Tagen mehr als 2,2 Millionen Kinder zwischen sechs Monaten und etwa fünf Jahren geimpft. Eine weitere Impfkampagne für 1,4 Millionen Kinder werde "in den kommenden Tagen" starten, sagte Kalenga.

Das Land sieht sich zudem mit der zweitschwersten Ebola-Epidemie der Geschichte konfrontiert. Seit August starben knapp 1400 Menschen an der Virus-Erkrankung.