Ein Ulmer Weg ins Jahr 2050
Ziel der Klausur war es, gemeinsam sogenannte „Lange Linien“ für die Entwicklung der Stadt und damit ein Zukunftsbild zu skizzieren. Das sind strategische Leitgedanken, die langfristig Orientierung geben können. Sie zeichnen den Weg vor, den Stadt und Gemeinderat gemeinsam gehen wollen. Die Klausur markierte den Beginn eines gemeinsamen Denk- und Dialogprozesses für die kommunale Arbeit der nächsten 25 Jahre.
Einführend sprach der Trend- und Zukunftsforscher Andreas Steinle vom Zukunftsinstitut aus Frankfurt über zentrale Megatrends, darunter Klimawandel, Digitalisierung, Urbanisierung, Sicherheit, Gesundheit, Arbeit der Zukunft, Wissenskultur, Künstliche Intelligenz, demografischer Wandel, Mobilität, Bildung und wirtschaftlicher Strukturwandel.
Weitere Impulse erhielten die Teilnehmenden durch die Ergebnisse des Jugendhearings im März. Oberbürgermeister Martin Ansbacher hatte dazu junge Ulmerinnen und Ulmer zwischen 14 und 27 Jahren in das Roxy geladen, um mit ihnen über Themen und Vorstellungen für die Zukunft zu sprechen. Über 1000 junge Menschen haben sich außerdem an einer begleitenden Online-Befragung beteiligt. Ihre Ideen und Wünsche flossen ebenfalls in die Auswertung ein – ein großer Erfolg für das Ziel der Stadt, junge Bürgerinnen und Bürger aktiv an der Gestaltung von morgen zu beteiligen.
In Kleingruppen diskutierten Gemeinderatsmitglieder und Verwaltung bei der Klausur anschließend, welche Chancen und Risiken diese Entwicklungen für Ulm mit sich bringen und wie Stadt, Politik und Verwaltung darauf vorausschauend reagieren können.
"Die Klausur war ein erster wichtiger Impuls für eine starke Zukunft unserer Stadt. Gemeinsam übertragen wir die Potenziale der aktuellen Megatrends, um Ulm auch für die Herausforderungen der Zukunft fit zu machen", resümiert Oberbürgermeister Martin Ansbacher. "Dass Gemeinderat und Verwaltung diesen Weg gemeinsam gehen, ist in heutiger Zeit ein wichtiges Zeichen: Wir ziehen für die gute Zukunft der Bürgerinnen und Bürger zusammen an einem Strang."
Die ersten Erkenntnisse sollen nun in einen strukturierten Folgeprozess einfließen. Ziel ist es, über Parteigrenzen hinweg und mit breiter Beteiligung tragfähige Zukunftsbilder für Ulm zu entwickeln.