Fasching 2026: Von fantasievollen Outfits über funkelndes Make-up bis hin zu köstlichen Krapfen

Verkleiden und genießen

Fasching gehört zu den lebendigsten und kreativsten Festzeiten des Jahres und verbindet auch 2026 wieder traditionelle Elemente mit modernen Trends. Die aktuelle Saison zeigt, wie vielfältig sich das närrische Treiben entwickelt: von neuen Kostümideen und detailreich gestalteten Make-up-Looks bis hin zu beliebten Klassikern, die immer wieder neu interpretiert werden. Gleichzeitig spielen kulinarische Highlights wie der Krapfen eine wichtige Rolle…

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Bild: stock.adobe
Kostümtrends 2026 – Vielfalt, Fantasie und ein Hauch Extravaganz
Heuer präsentiert sich die „fünfte Jahreszeit“ als wahre Bühne für modische Experimentierfreude. In dieser Saison stehen Kostüme im Mittelpunkt, die durch besondere Stoffe, kreative Farbkombinationen und charakterstarke Designs auffallen. Die Trends reichen von opulenten Modellen mit glitzernden Details bis hin zu schlichten, aber eindrucksvollen Looks. Was die Kostümwelt besonders prägt, ist die Mischung aus Tradition und moderner Interpretation: Klassiker werden neu gedacht, extravagante Outfits mutiger gestaltet und fantasievolle Verkleidungen noch atmosphärischer inszeniert. Die Auswahl ist so vielfältig, dass jeder – ob mutig, verspielt oder elegant – einen Look findet, der perfekt zur eigenen Persönlichkeit und zur närrischen Stimmung passt. 

„Jecke Jacken“ – Die kleinen Verwandlungskünstler
Besonders ins Auge fallen 2026 die Faschingsjacken. Mal elegant wie ein hochwertiger Frack, mal kunterbunt wie ein wandelndes Patchwork-Kunstwerk. Für Herren wie Damen gibt es Varianten, die von minimalistisch bis völlig ausgefallen reichen.

Ihr Vorteil? Sie passen sich an. Mit schlichten Hosen wirken sie edel, mit auffälligen Accessoires sofort ausgelassen. So bereitet das Verkleiden selbst dann Freude, wenn man spontan zum Umzug oder zur Feier eingeladen wird – ein Griff zur Jacke, und die Party kann beginnen. Außerdem lassen sie sich mit Hüten, Brillen und Schmuck immer wieder neu interpretieren – je nachdem, womit die Jacke kombiniert wird.

Fasching im Tierkostüm – niedlich, frech und fantastisch
Die närrische Zeit bringt eine große Portion tierischer Kreativität auf die Bühne. Neben beliebten Klassikern wie Igel, Lama, Waschbär oder Eule gibt es in diesem Jahr einen neuen Liebling: den Koala. Flauschig, charmant und bei Kindern wie Erwachsenen gleichermaßen beliebt.

Für diejenigen, die nach etwas Außergewöhnlichem suchen, empfehlen sich die eleganten Glühwürmchen-Kostüme. Mit sanft schimmernden Effekten zieht man garantiert alle Blicke auf sich. Drachen, Phönixe und Fantasietiere erleben ebenfalls ein kleines Comeback.

Zurück in die 80er – schrill, sportlich, spektakulär
Neonfarben, Stirnbänder, glänzende Stoffe und grafische Muster: Die 80er-Jahre erleben in diesem Jahr ein echtes Revival. Trainingsanzüge, Schulterpolsterkleider und auffällige Retro-Accessoires bringen ein Jahrzehnt zurück, in dem Mode niemals leise war.

Besonders beliebt sind Kombis, bei denen moderne Stoffe auf traditionelle Schnitte treffen – eine Mischung, die den Nostalgiefaktor mit tragbarem Komfort verbindet. Der Effekt auf der Tanzfläche? Garantiert elektrisierend. Und wer es ganz authentisch möchte, kombiniert den Look mit voluminösen Locken, kräftigen Lippenfarben und Schmuck, der bei jeder Bewegung glitzert oder klimpert.

Das „i-Tüpfelchen“ jeder Verkleidung
Accessoires sind das Geheimnis, das ein Kostüm von gut zu unvergesslich gestaltet. Hüte, Schmuck, Schals oder auffällige Schuhe können einen Look präzise abrunden, ihn überraschend verändern oder gezielt Highlights setzen. Mit kleinen Details lassen sich Charaktereigenschaften unterstreichen: ein funkelnder Kopfschmuck für die Prinzessin, eine Lederarmbandage für den Wikinger oder eine knallige Brille für Retro-Looks. 

Kreativ kombiniert verleihen Accessoires dem Kostüm Tiefe, Persönlichkeit und eine besondere Note, die sofort ins Auge fällt – sie sind das perfekte Bindeglied zwischen Outfit und Ausdruckskraft.

Kinderkostüme – Fantasie kennt kein Alter
Abenteuerlust und Märchenmagie prägen die Kindertrends für dieses Jahr. Mädchen schlüpfen in kunterbunte Pfauenkostüme oder verkörpern Waldfeen, die fast so aussehen, als wären sie aus einem Zauberwald entsprungen. Besonders beliebt sind zarte Flügel, die im Licht glitzern.

Der Klassiker, die Prinzessin, bleibt ein Dauerbrenner – allerdings moderner interpretiert: mit weniger Klischee, mehr Selbstbewusstsein und viel funkelndem Farbenspiel.

Buben haben die Qual der Wahl zwischen ikonischen TV-Figuren, starken Helden und noch vielem mehr. Von Spiderman über Harry Potter bis hin zu Benjamin Blümchen oder dem Keksmonster ist alles dabei, was Kinderherzen höherschlagen lässt. Kostüme wie Pirat, Musketier oder Wikinger eröffnen zeitlose Abenteuerwelten, in denen Fantasie und spielerische Kreativität grenzenlos sind.

Looks, die mehr erzählen als Worte
Schminke ist längst kein bloßer Zusatz mehr, sondern ein zentraler Bestandteil vieler Kostüme. Hier stehen irisierende Farben, Metallic-Effekte und sanfte Farbverläufe im Vordergrund – besonders beliebt bei Fantasy-Looks, Meereswesen oder futuristischen Figuren. Die Farbpaletten reichen von kühlem Aquamarin bis zu warmem Bernstein, sodass sowohl dramatische als auch sanfte Looks entstehen können. 

Gewusst wie – Faschingshacks mit Effekt
Der Fasching lebt von kleinen Tricks, die selbst ohne professionelle Make-up-Erfahrung überraschend große Wirkung entfalten. 

Ein besonders beliebter Effekt entsteht mithilfe einer simplen Netzstrumpfhose. Wer ein Kostüm als Meerjungfrau, Nixe oder schillerndes Wasserwesen trägt, kann den typischen Schuppeneffekt nämlich im Handumdrehen erzielen: Dazu wird ein Stück des Netzes vorsichtig auf das Gesicht oder den Hals gelegt, bevor man schimmernden Lidschatten oder Highlighter darüber tupft. Sobald das Netz wieder entfernt wird, kommt ein feines, gleichmäßiges Muster zum Vorschein, das wie eine natürliche Struktur wirkt und sofort die Fantasie beflügelt.

Glitzer lässt sich gezielt einsetzen – Statt das gesamte Gesicht damit zu bedecken, trägt man ihn sparsam als funkelnden Akzent auf: an den äußeren Augenwinkeln, entlang der Wangenknochen oder als kleines Highlight an den Schläfen. 

Zwei harmonierende Farbtöne können zudem zu einem weichen Verlauf verblendet werden, der das Gesicht modelliert und Tiefe verleiht. Türkis, Blau oder Smaragd wirken etwa bei Meereswesen besonders geheimnisvoll, während Rosé- und Goldtöne Feenkostüme zum Leuchten bringen. Dieser Effekt verleiht selbst einfachen Outfits eine besondere Note, weil er so kunstvoll wirkt, obwohl er mit wenigen Handgriffen erzielt werden kann.

Ein weiteres kleines Geheimnis vieler Make-up-Fans ist der gezielte Einsatz von Highlighter. Aufgetragen auf Nasenspitze, Lippenbogen oder den oberen Wangenknochen bringt er das Gesicht zum Strahlen, ohne aufdringlich zu wirken. Es entsteht ein subtiler Glanz, der das Licht einfängt und die Gesichtszüge weicher erscheinen lässt. Besonders bei Kostümen, die eine gewisse Eleganz oder Magie transportieren sollen, sorgt dieser Effekt für das gewisse Etwas.

Und schließlich darf ein treuer Begleiter nicht fehlen: das Fixierspray. Ein dosierter Sprühnebel sorgt dafür, dass Make-up selbst während langer Umzüge, schweißtreibender Tanzeinlagen oder spontaner Schneeschauer dort bleibt, wo es hingehört. So übersteht jeder Look mühelos einen ganzen Tag – und eine ganze Nacht – voller närrischem Treiben.

Ein Gebäck mit Geschichte
Die Ursprünge des Krapfens sind nicht zweifelsfrei bewiesen. Bis heute wird diskutiert, wer das beliebte Hefegebäck erfunden hat. Einige Theorien führen weit zurück in die Antike: Schon die Römer sollen ein ähnliches Gebäck namens „Globulli“ zubereitet haben – kleine Teigkugeln, verfeinert mit Mohn und Honig, die in Fett gebacken wurden.

Im 12. Jahrhundert erscheint in europäischen Klöstern ein Gebäck namens „craphun“, das allerdings noch schlicht und ungefüllt war. Auch der „Crapho“, der angeblich schon zu Zeiten Karls des Großen gebacken wurde, zeigt, dass die Grundidee eines frittierten Teigs mit Süße bereits seit Jahrhunderten bekannt war.

Die Legende rund um die Wiener Bäckerin Cäcilia Krapf verleiht der Geschichte des Krapfens eine besonders lebendige Note. Einer Erzählung zufolge warf sie aus Wut während eines Streits mit ihrem Mann ein Stück Hefeteig nach ihm – der Teig landete unversehens in einem Topf mit heißem Fett und wurde so zum Krapfen. In einer anderen Version war nicht der Ehemann, sondern ein ungezogener Lehrling der Auslöser des Wutausbruchs. Unklar ist, wie viel Wahrheit in diesen Geschichten steckt.

Gewiss ist jedoch, dass das Hefegebäck beim Wiener Kongress 1815 große Beliebtheit genoss – angeblich wurden in diesem Jahr rund zehn Millionen Stück verspeist. 

Heute steht der Krapfen nicht nur für Süße, sondern für eine lebendige Tradition, die Menschen generationsübergreifend verbindet und jeden Fasching aufs Neue bereichert.

Viele Namen, ein Genuss
Das beliebte Hefeteiggebäck ist ein sprachliches Chamäleon: In Bayern kennt man es als Krapfen, in Berlin sowie in vielen Teilen Ostdeutschlands sagt man dazu Pfannkuchen, während es im Norden und Westen meist Berliner genannt wird. In Österreich ist vom Faschingskrapfen die Rede.

Obwohl überall derselbe Teig in heißem Fett goldbraun gebacken wird, hat jede Region ihre eigenen Traditionen, Füllungen und Lieblingsvarianten – von Aprikose über Vanille bis zu ausgefallenen Editionen wie Salzkaramell oder Eierlikör.

Fazit
Fasching ist eine Zeit voller Vielfalt, Kreativität und unvergesslicher Erlebnisse. Von fantasievollen Kostümen über kreative Schminkideen bis hin zu liebevoll ausgewählten Accessoires bietet jede Verkleidung die Möglichkeit, Persönlichkeit und Freude auszudrücken. Ob verspielt oder elegant – die Fülle an Möglichkeiten lädt dazu ein, den eigenen Stil zu entdecken, Neues auszuprobieren und die Faschingszeit ganz bewusst zu genießen. Letztlich zählt nicht, was gerade im Trend liegt, sondern dass Sie mit Freude verkleidet durch die Straßen ziehen, sich ausprobieren und die bunte Welt des Faschings in vollen Zügen erleben. Gleichzeitig verbinden kulinarische Klassiker wie der Krapfen Tradition sowie Genuss und gestalten die fünfte Jahreszeit zu einem Erlebnis für alle Sinne.
 
*Alle Angaben ohne Gewähr