EU-Kommission teilt französische "Bedenken" bei Onlinehändler Shein

In der Debatte um den asiatischen Onlinehändler in Frankreich hat die EU-Kommission Verständnis für die französische Haltung gezeigt. "Die in Frankreich erhobenen Bedenken sind Bedenken, die wir bereits haben", sagte ein Kommissionssprecher am Donnerstag in Brüssel. Die Kommission nehme die Angelegenheit "sehr ernst", fügte er hinzu.

Die französische Regierung hatte am Mittwoch Sheins Online-Plattform vorläufig gesperrt. Hintergrund ist der Skandal um den Verkauf von Sexpuppen mit kindlichen Zügen, die von der französischen Justiz als kinderpornografisch eingestuft wurden.

Am Donnerstag forderte Frankreich die EU auf, Maßnahmen gegen Shein zu ergreifen. Die Kommission prüft den in China gegründeten und nun in Singapur ansässigen Modegiganten derzeit hinsichtlich Risiken im Zusammenhang mit illegalen Produkten. Die Verbraucherschutz-Untersuchung richtet sich auch gegen den chinesischen Billiganbieter Temu.

Die EU werde nicht zögern, Maßnahmen gegen Shein zu ergreifen, sagte der Kommissionssprecher. Der Verkauf von Puppen mit kinderpornografischem Charakter sei "äußerst besorgniserregend", erklärte er. "Wir wollen nicht, dass diese Produkte unseren Mitbürgern in Europa zum Verkauf angeboten werden." Gleichzeitig könnte nicht eine gesamte Plattform "plötzlich" gesperrt werden, weil dort "bestimmte Arten illegaler Waren zirkulieren".