Paris "extrem schockiert" über weltweite Ausspähung von Journalisten

Die französische Regierung hat "extrem schockiert" auf die Enthüllungen über die weltweite Ausspähung von Journalisten mit Hilfe der Software Pegasus reagiert. Sollten sich die Anschuldigen bewahrheiten, dann "wiegen sie extrem schwer", sagte am Montag Regierungssprecher Gabriel Attal dem Rundfunksender Franceinfo. Frankreich sei der Pressefreiheit verpflichtet. "Deshalb ist es sehr schlimm, wenn es Manipulationen gibt und Techniken, die die Freiheit von Journalisten einschränken und ihre Freiheit, zu recherchieren und zu informieren".

Eine internationale Recherchegruppe von Medien aus zehn Ländern hatte am Sonntag berichtet, dass hunderte Journalisten, Aktivisten und Oppositionelle weltweit offenbar Opfer umfassender Abhöraktionen waren. Geheimdienste und Polizeibehörden mehrerer Länder sollen demnach die vom israelischen Unternehmen NSO angebotene Spähsoftware Pegasus missbraucht haben, um die Mobiltelefone der Betroffenen anzuzapfen. Zu den Betroffenen zählen offenbar auch mehrere französische Journalisten.