Schlafen auf Pappe: Bei Olympischen Spielen in Paris soll es Kartonbetten geben
Bei den Olympischen Spielen in Paris im Sommer 2024 sollen die Athleten auf Betten aus recyceltem Karton schlafen. "Die halten auch mehrere Menschen aus", sagte Motokuni Takaoka, der Chef der japanischen Herstellerfirma, am Donnerstag bei der Vorstellung der Betten in Saint-Denis. Das könne ja nötig sein, "wenn jemand eine Medaille gewinnt", sagte er und hüpfte zum Beweis auf einem der Kartonbetten herum.
Ähnliche Bettgestelle aus wiederverwertetem Karton waren bereits vor zwei Jahren bei den Olympischen Spielen in Tokio im Einsatz. Dort war Kritik laut geworden, dass die Pappbetten Liebesspiele verhinderten, weil sie nicht robust genug seien.
Der Vorsitzende des Pariser Organisationskomitees, Tony Estanguet, verwies auf die hohe Bedeutung guter Betten für die Wettkämpfe: Diese könnten "über die Farbe der Medaille entscheiden", betonte er.
Für die Olympischen Sommerspiele im kommenden Jahr sollen den Athleten 16.000 Betten zur Verfügung gestellt werden, deren Länge auf bis zu 2,20 Meter angepasst werden kann. Sie bestehen zu 80 Prozent aus wiederverwertetem Material und sollen in Frankreich hergestellt werden. Nach den Olympischen Spielen sollen die Bettgestelle erneut recycelt werden, die Matratzen sollen an Schulen und Vereine gestiftet werden.
© 2023 AFP