Gadgets im Check: Die innovativsten Grill-Trends 2025

Technik trifft Rost

Ob Hobby-Griller oder Grill-Profi: Mittlerweile ist Grillen weit mehr als nur das Braten von Fleisch, Gemüse und Co. über einer Flamme. Spannende, technische Gadgets revolutionieren den Grillplatz und überneh men das Bauchgefühl des Grillmeisters zum Wenden und Servieren des Grillguts. Wir schauen uns einige technische Trends an, die diesen Sommer absolut angesagt sind – inklusive Vor- und Nachteilen.

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Bild: stock.adobe

Smarte Grills: Wenn der Grill mitdenkt
Wann muss ich das Grillgut wenden? Ist es schon durch oder noch medium? Wann kann ich es servieren? Fragen über Fragen, die den Griller im Sommer beschäftigen. Inzwischen müssen sich dieser aber nicht länger nur mehr auf Ihr Bauchgefühl verlassen, sondern können all ihre Fragen getrost von einem smarten Grill beantworten lassen. 

Mittels auf den Grill abgestimmten Apps lassen sich nicht nur die Temperatur im Grillinneren, sondern auch die Garzeit und verschiedene Hitzezonen im Grill exakt überwachen und bei Bedarf anpassen. Besonders beliebt sind Pelletgrills, bei denen Holzpellets elektronisch hinzugefügt werden können. Sensoren im Inneren des Grills messen die Temperatur und passen so die Zufuhr der Pellets ganz automatisch an. So kann der Griller auch wieder aktiver an der Feier teilnehmen, ohne ständig nach dem Grillgut zu sehen!

Grill-Apps sammeln Grillwissen
Auch können die Apps über WLAN oder Bluetooth genauesten erkennen, wann das Grillgut fertig ist – und senden Ihnen als Grilller dann ganz einfach eine Benachrichtigung aufs Handy, sobald es gar ist. Perfekt für alle, die sich nie ganz sicher sind, wann das Grillgut wirklich servierbereit ist. So spart man sich das lästige Anschneiden des Fleisches.

Aber nicht nur das: In den Apps warten oft auch jede Menge Rezepte und individuelle Tipps für verschiedene Fleischsorten auf Sie. Sie bringen Ihnen also noch jede Menge Abwechslung auf den Rost und den Teller.

Der Nachteil: Oft funktionieren die Apps aufgrund einer Herstellerbindung allerdings nur mit dem eigenen Gerät – man kann sich also nicht durch verschiedene Applikationen testen, um herauszufinden, welche davon einem am besten gefällt.

Punktgenaues Garen mit smarten Grill-Thermometern
Wer es nicht ganz so ausgefallen haben will, greift – vor allem bei Steaks und dickeren Fleischstücken – sicher auch gerne auf Grill-Thermometer zurück. Funk- oder WLAN-Thermometer ermöglichen inzwischen nicht nur das Messen der Kerntemperatur des Grillguts, sondern berechnen auch anhand von Fleischdicke, Temperaturverlauf und Zielgarstufe die voraussichtliche Rest-Grillzeit!

Selbst bei längeren Smoker-Sessions behalten Sie mit einem solchen smarten Grill-Thermometer immer die genaue Kontrolle über den Gargrad von Steak und Co. – ein Nachteil können allerdings Akkulaufzeit und Bluetooth-Reichweite sein, je nach Größe und Dauer Ihrer Grillparty.

Gadgets für Kohle- und Holzgrills
Sind Sie mehr ein Fan der klassischen Holzkohle, gibt es auch hier interessante Möglichkeiten, den eigenen Grill nachzurüsten. Elektronische Zuluftsysteme messen permanent die Grill-Temperatur und regeln dann über integrierte Ventilatoren die Sauerstoffzufuhr. Die Systeme reagieren ganz automatisch auf Einflüsse wie Windböen oder sinkende Außentemperaturen. Selbst bei längeren Garvorgängen bleibt die Hitze selbst über mehrere Stunden immer konstant – ideal für Low und Slow-Gerichte, wie Pulled Pork, Beef Brisket oder Spare Ribs im Keramikgrill oder Smoker. 

Leider hat die Nachrüstung auch ihren Preis: Anschaffungskosten für hochwertige Zuluftsysteme sind vergleichsweise hoch. Zudem müssen Sie immer einen Stromanschluss in der Nähe haben, damit dieses Gadget seine vollen Vorteile entfalten kann. Wer also gerne mobil oder beim Campen grillt, stößt schnell an seine Grenzen.

Smarte Stromversorgung für den Grillplatz
Kein Stromanschluss in der Nähe? Keine Sorge auch dafür gibt es eine Lösung! Besonders beliebt sind portable Powerstations oder solarbetriebene Ladegeräte, um Thermometer, Zuluftsysteme oder Lautsprecher unabhängig von Steckdosen zu betreiben. Einige Hersteller integrieren sogar USB-Ports oder Akkuladebuchsen direkt in den Grillwagen.

Ob Sie die Lösungen für einen Grillplatz zuhause ohne Steckdose in der Nähe benötigen oder im Park beziehungsweise auf dem Campingplatz grillen – Akkubetrieb und mobile Energieversorgung werden mit diesen Gadgets zum Kinderspiel. Besonders bei hochwertigen Gas- und Pelletgrills der Premiumklasse gehört dieser Strom-Komfort inzwischen fast schon zum Standard.

Natürlich darf man aber nicht vergessen, die Akkus regelmäßig aufzuladen, um nicht im schlimmsten Fall dann doch ohne Strom dazustehen. Wer ganz autark grillen möchte, der sollte auf moderne Solarpanels setzen, die in die tragbaren Powerstation einspeisen. Sie liefern über viele Stunden genügend Energie, um die wichtigsten Geräte zuverlässig zu betreiben – selbst abseits jeglicher Zivilisation.

Smarte Gasgrills: Hightech statt Feuerzeug
Auch im Bereich Gasgrill gibt es technologische Sprünge: Elektronische Zünder, LED-beleuchtete Bedienelemente und integrierte Temperaturanzeigen sind Standard bei Mittel- und Oberklassemodellen. Einige Premium-Grills verfügen über Sensoren in den Brennern, die Hitzezonen automatisch anpassen.

Neu sind Modelle mit App-Steuerung, bei denen sich Brennerstufen individuell per Smartphone regeln lassen. So wird der Gasgrill zum Outdoor-Backofen – inklusive Timer und Rezeptvorschlägen via App. Durch die neue Technik steigen allerdings auch mögliche Reparaturkosten.

Für eine gleichmäßige Kruste: Smarte Drehspieße
Einige Hersteller bieten mittlerweile drehbare Rotisserie-Spieße mit Motor oder spezielle Einsätze an, die per App gesteuert werden können. Besonders im Gasgrillbereich lässt sich ein Rotisserie-Motor nachrüsten, der Fleisch gleichmäßig dreht – für perfekte Krusten. Ideal für Hähnchen, Rollbraten und Lammkeule. Oder wenns veggie sein darf: Aubergine, Paprika und Pilze!

Je nach Modell ist der Stromverbrauch dabei allerdings deutlich höher und das Grillevent kann den den Motor auch durchaus etwas lauter werden.

Grill-Zubehör im Jahr 2025
Selbstverständlich machen die Trends auch vor dem Zubehör nicht halten. So können Sie mittlerweile auch smarte Grill-Lichter mit LEDs und Bewegungssensoren kaufen, die automatisch für eine optimale Ausleuchtung des Grillrostes sorgen, sobald sich jemand nähert. Ein echter Vorteil, wenn die Grillsession mal bis spät in die Nacht hinein andauert.  

Wer gerne Musik beim Grillen hört, freut sich über spezielle Bluetooth-Lautsprecher, die direkt an den Grillwagen angebracht werden können. Diese sind hitzebeständig, spritzwassergeschützt und lassen sich einfach über das Handy steuern. 

Manche Grills bieten mittlerweile auch induktive Ladeflächen für Smartphone und Thermometer. So bleiben die Ladestände auch bei langen Grillabenden stets gefüllt!

Was natürlich ebenfalls nicht fehlen darf sind elektrische Grillanzünder: Sie ersetzen Anzündkamine und entfachen die Kohle innerhalb weniger Minuten auf Knopfdruck. Das spart lästiges Pusten und chemische Grillanzünder und machen das Grillen deutlich sicherer.

Sicherheit geht vor!
Apropos Sicherheit: Für den Einsatz in geschlossenen oder halbüberdachten Bereichen, wie etwa Balkon, Terrasse oder Veranda, gibt es inzwischen auch smarte Kohlenstoffmonoxid- oder Rauchmelder, die speziell für das Grillen konzipiert sind. Die Geräte messen kontinuierlich die Luftqualität und warnen via App oder akustisch bei überhöhter Kohlenmonoxid-Konzentration und plötzlicher Rauchentwicklung. Das ist besonders für Gasgrills und elektrisch betriebene Geräte wichtig.

Premium-Modelle bieten sogar die Möglichkeit, den Alarm direkt mit einem Smart Home System zu koppeln, um beispielsweise automatisch Fenster zu öffnen oder Abluftsysteme zu aktivieren. Dennoch gilt: Auch das beste Sicherheitssystem ersetzt nicht die grundsätzlichen Vorsichtsmaßnahmen, um Risiken beim Grillen zu minimieren. Sie sind aber eine sinnvolle Ergänzung für ein verantwortungsbewusstes Grillen!

Kühle Getränke zum Grillgut
Was natürlich bei keinem guten Grillfest fehlen darf, sind eiskalte Getränke, um sich bei den sommerlichen Temperaturen auch wieder abkühlen zu können. Wer möchte schon lauwarme Limonade oder Bier zum perfekten Steak?

Auch dafür gibt es spannende Gadgets: Smarte Getränkekühler oder Mini-Kühlschränke mit App-Steuerung und Temperaturregelung sorgen beispielsweise dafür, dass der Vorrat an Getränken stets auf der richtigen Temperatur bleibt. 

Manche Modelle bieten sogar eine Überwachung des Füllstands per App an, sodass Sie immer genau wissen, wie viele Flaschen noch kalt stehen oder ob ein Nachschub notwendig ist! Egal, wo Sie gerade sitzen, Sie können zudem die exakte Kühltemperatur ganz bequem via App steuern. 

Allerdings ist der Stromverbrauch bei voller Leistung recht hoch, abgesehen von den – je nach Marke – ohnehin schon höheren Anschaffungskosten. Daher empfehlen wir dieses Gadget vor allem beim mobilen Grillen im Park oder auf dem Campingplatz, wenn keine Steckdose in der Nähe ist.

Automatische Reinigung des Grillrosts
Noch nicht weit verbreitet, aber einen Trend wert sind smarte Reinigungsroboter, speziell für Grillroste. Denn wenn der Grillspaß erstmal vorbei ist, hat man selten Lust, diesen direkt zu reinigen. Die Folge: Eingebranntes lässt sich kaum mehr entfernen. Dank der Reinigungsroboter entfällt das lästige Schrubben ab sofort. Ähnlich wie beim Saugroboter im Haus, sorgt eine spezielle Dampf- oder Ultraschallreinigung dafür, dass der Rost wieder schön glänzt. Das spart Zeit und Nerven! 

Allerdings kann die Technik ihre volle Wirkung nur bei regelmäßigem Einsatz entfalten. An stark eingebrannten Rückständen beißt sich leider auch der Roboter die Zähne aus.

FAZIT:
Die diesjährigen Grill-Trends bringen Komfort, Präzision und Kontrolle auf ein neues Level. Smarte Grills, vernetzte Thermometer und automatisierte Reinigungssysteme erleichtern sowohl Einsteigern als auch Profis das Grillen – und sorgen für gleichbleibend gute Ergebnisse. Doch Vorsicht: Wer sich zu sehr auf smarte Features verlässt, verliert leicht das Gespür für Hitze, Flamme und Fleisch. Die wichtigste Technik bleibt letztlich Erfahrung und Leidenschaft – und die kann keine App ersetzen. |Text: Julia Höß