Fitness-Tipps und Tricks: Gewicht vs. Körperfett

Wasseranteil, Körperfettanteil, Muskelanteil: wichtige Körperwerte für daheim

Bei vielen steht noch die ganz normale Körperwaage im Badezimmer, doch eine modernere Variante ist längst im Kommen. Dann heißt es auf der Anzeige nicht nur Gewicht, sondern auch Körperfettanteil oder Muskelmasse. Was bedeuten solche Werte? Und reicht heutzutage keine normale Körperwaage mehr?

Neue Werte und was sie bedeuten

Es gibt immer mehr Körperwerte, die wichtig zu scheinen sind. Und das nicht nur bei Leistungssportlern: Auch bei Hobbysportlern oder Personen, die abnehmen wollen, werden solche Werte immer wichtiger, um die Veränderungen des Körpers zu beobachten oder um den Erfolg einer Diät zu prüfen. Doch was bedeuten sie eigentlich? Ein kurzer Überblick:

Wasseranteil: Er zeigt das Verhältnis zwischen Wasser- und gesamter Körpermasse auf. Wasser ist Transporter von Nährstoffen und Sauerstoff sowie Ableiter von Abfällen aus dem Körperstoffwechsel. Eine wichtige Rolle spielt es so zum Beispiel bei den Bandscheiben. Ein extrem hoher Wasseranteil kann aber auch auf Herz- oder Nierenschwäche hinweisen. Erwachsene Frauen haben einen Wasseranteil zwischen 45-60 Prozent, Männer zwischen 50-65 Prozent. Der Wasseranteil kann mit einer moderneren Waage, der Körperanalysewaage, gemessen werden.

Körperfettanteil: Das ist ein Wert für das Verhältnis zwischen angelagertem Fett und gesamter Körpermasse. Er gibt eine erste Einschätzung zum Zustand und zur Fitness des Körpers, reicht als alleiniger Wert aber nicht aus. Sowohl ein niedriger Wert, als auch ein hoher können schädlich sein. Gemessen wird der Körperfettanteil ebenfalls mit einer Körperanalysewaage, ausgewertet wird das Ergebnis dann mit einer genauen Tabelle, die nach Geschlecht und Alter gegliedert ist.

Muskelanteil: Wie das Verhältnis zwischen Muskelmasse und gesamtem Körper liegt, zeigt der Muskelanteil. Zusammen mit dem Körperfettwert kann der Fitnessstand präziser analysiert werden. Im Alter von 20 Jahren ist die Bildung eines Muskelmaximums übrigens am einfachsten. Auch die Muskelmasse wird mit einer Körperanalysewaage gemessen, ausgewertet wird ebenfalls mit einer Tabelle mit Geschlecht und Alter. BMI: Einen Wert, den auch jede Körperfettwaage ebenfalls ausspuckt ist der BMI. Der so genannte Body-Mass-Index ist eine Maßzahl für die Bewertung des Körpergewichts in Relation zu seiner Größe. Er kann also Auskunft geben, ob der Benutzer übergewichtig ist oder nicht. Er ist den meisten vom Namen her bekannt, jedoch ist er nur ein grober Richtwert, da er weder Geschlecht, Alter, noch die Zusammensetzung des Körpergewichts aus Fett und Muskeln berücksichtig.

Köperfettanalysewaage: Ja oder Nein?

Was ist diese Körperfettanalysewaage überhaupt? Sie misst eben nicht nur Gewicht, sondern auch Werte wie Körperfett- oder Wasser- und Muskelanteil. Das funktioniert dank eines physikalischen Prinzips: Beim Wiegen wird ein schwacher, nicht spürbarer Strom durch den Körper geleitet. Im Körper ergeben sich durch die verschiedenen Massen wie Fett oder Muskeln unterschiedliche Widerstände, die die Waage erkennt und misst. Zusammen mit den klassischen Eingaben Gewicht, Größe, Geschlecht und Alter können dann bestimmte Werte berechnet werden. Je mehr Sensoren die Waage hat, zum Beispiel an Füßen, Händen oder Beinen, desto genauer wird die Berechnung. Doch umso teurer wird auch das Gerät: Bis weit über 10.000 Euro kann eine professionelle Waage beispielsweise beim Sportmediziner kosten. Für zuhause gibt es die Körperanalysewaagen schon ab 100 Euro. Trotzdem darf nicht vergessen werden: Verschiedenste Faktoren beeinflussen die Genauigkeit der Messwerte. Eine volle Blase, feuchte Hände oder ein voller Magen. Auch die berechnenden Formeln der Geräte haben keinen Standard. Die Vielfalt des menschlichen Körpers lässt keine exakte Richtlinie oder eine „Sollfigur“ zu. Oftmals fehlt den Benutzern auch das Wissen, die Werte richtig zu interpretieren und gegebenenfalls richtig auf sie zu reagieren. Wer also auf Nummer sicher gehen möchte, sollte sich bei einem Sportmediziner wiegen und beraten lassen.