Johnson wegen Luxusurlaubs in der Karibik unter Druck

Der britische Premierminister Boris Johnson ist wegen eines Luxusurlaubs in der Karibik unter Druck geraten. Die Opposition forderte am Donnerstag den konservativen Regierungschef auf, offenzulegen, wer für den Urlaub bezahlt hat. Johnson hatte im Parlaments-Register über finanzielle Zuwendungen angegeben, auf Kosten des Parteispenders David Ross den Jahreswechsel gemeinsam mit seiner Freundin Carrie Symonds in einer Villa der Insel Mustique verbracht zu haben. Er habe die Unterkunft als "Sachleistung" akzeptiert.

Ein Sprecher des Geschäftsmanns bestritt gegenüber der Zeitung "Daily Mail" jedoch, dass dieser für die Villa gezahlt habe. Ross habe dem Premier lediglich geholfen, die Unterkunft zu finden, doch selbst nichts dafür gezahlt. Später erklärte der Sprecher dann aber, Ross habe Johnson die Unterkunft "im Wert von 15.000 Pfund" (17.900 Euro) ermöglicht; deshalb handele es sich, wie von Johnson "korrekt" angegeben, doch um eine Sachleistung.

Der Labour-Politiker Jon Tricket forderte Johnson auf, Klarheit zu schaffen. Ansonsten müsse sich der Beauftragte für die Einhaltung parlamentarischer Standards des Falls annehmen. "Die Öffentlichkeit verdient es zu wissen, wer für die Ausflüge des Premierministers bezahlt", sagte Tricket.