Britischer Geheimdienst fürchtet keine negativen Folgen einer Huawei-Beteiligung

Der britische Inlandsgeheimdienst MI5 geht nicht davon aus, dass eine Beteiligung des chinesischen Technologiekonzerns Huawei am 5G-Netzausbau den Beziehungen zu den US-Geheimdiensten schaden würde. Die Partnerschaft zwischen den Vereinigten Staaten und dem Königreich sei "sehr eng und von Vertrauen geprägt", sagte MI5-Chef Andrew Parker am Montag der "Financial Times".

Huawei ist einer der weltweit führenden Netzwerkausrüster, unter anderem für den Aufbau von 5G-Mobilfunknetzen. Die USA üben Druck auf Großbritannien und andere europäische Staaten aus, eine Zusammenarbeit mit Huawei auszuschließen. Washington befürchtet, dass Huawei-Technik ein Einfallstor für chinesische Spionage und Sabotage sein könnte.

Britischen Medienberichten zufolge hielt sich am Montag eine US-Delegation in London auf, um die britische Regierung von einer Beteiligung des chinesischen Konzerns abzubringen. Großbritannien hat seine Entscheidung diesbezüglich mehrfach verschoben, insbesondere wegen der Parlamentswahlen im Dezember. Medienberichten zufolge steht sie nun aber kurz bevor.

Ein Regierungssprecher sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Regierung denke noch über ihre Position in der Frage nach. Dabei sei die Sicherheit der britischen Telekommunikationsnetze "von entscheidender Bedeutung". Die Entscheidung werde "zu gegebener Zeit" fallen.