Lebenslange Haftstrafe für Nordiren wegen Online-Missbrauchs dutzender Kinder

Wegen der Erpressung und des Online-Missbrauchs von dutzenden Kindern ist ein 26-jähriger Mann am Freitag in Nordirland zu einer lebenslangen Haft verurteilt worden. Der verurteilte Alexander McCartney gab sich dem Gericht zufolge in Onlinemedien als Jugendliche aus, freundete sich mit Mädchen in den unterschiedlichsten Ländern an und erpresste diese anschließend. Vor Gericht hatte er sich in 185 Anklagepunkten schuldig bekannt, bei denen 70 Kinder geschädigt worden waren.

Mc Cartney brachte die Mädchen dazu, ihm kompromittierende Bilder zu schicken und drohte anschließend mit der Veröffentlichung. Er bekannte sich zudem schuldig, Kinder zu sexuellen Handlungen angestiftet zu haben.

Der 26-Jährige wurde zudem wegen Totschlags verurteilt. Opfer war eine Zwölfjährige aus den USA, die in Folge des Missbrauchs Selbstmord beging. McCartney hatte sie und ihre jüngere Schwester zu sexuellen Handlungen gezwungen. Als das Mädchen sagte, sie wolle sich umbringen, habe er einen Countdown begonnen, sagte Polizeisprecher Eamonn Corrigan. Der Vater des Mädchens brachte sich anderthalb Jahre nach dem Selbstmord seiner Tochter ebenfalls um.

Corrigan nannte McCartney einen "ekelhaften Kinderschänder" und "gefährlichen, unerbittlichen und grausamen Pädophilen", dessen Taten "industrielle Ausmaße" hätten. Der 26-Jährige habe von seinem Kinderzimmer aus und bereits als Jugendlicher damit begonnen, "etwas aufzubauen, das man nur als pädophiles Unternehmen bezeichnen kann", sagte Corrigan.

Vor Gericht waren die Fälle von Opfern McCartneys beschrieben worden, die unter anderem in Australien und Neuseeland leben. Insgesamt soll er laut Staatsanwaltschaft 3500 Mädchen kontaktiert haben, von denen einige erst zehn Jahre alt waren. Viele seiner Opfer hätten nicht identifiziert werden können.