Hochwasserschutzdamm an der Donau bei Oberelchingen erfolgreich saniert

gleichzeitig auch ökologisch aufgewertet

Bei der Staustufe Oberelchingen, einem Wasserkraftwerk der Obere Donau Kraftwerke AG (ODK), hat die LEW Wasserkraft GmbH als Betreiberin des Kraftwerks die Sanierungsarbeiten an den Dämmen und Deichen erfolgreich abgeschlossen. Dabei erfolgte auch eine Verlängerung der sogenannten Öko-Bermen, die vor drei Jahren an der Staustufe angelegt wurden.

Im Vorfeld der Baumaßmaßnahmen hat LEW Wasserkraft im Bereich der Staustufe bereits an vier Standorten Reptilienhabitate errichtet. Die Kosten für das Gesamtprojekt beliefen sich auf rund eine Million Euro und wurden von dem Kraftwerkseigentümer, der ODK, getragen.

Hochwasserschutz wurde verbessert und Damm ökologisch aufgewertet


Hintergrund der Maßnahme waren die gestiegenen Anforderungen an den Hochwasserschutz. Bei der Unterhaltsmaßnahme hat LEW Wasserkraft den Damm deshalb auf einer Länge von etwa drei Kilometern flussaufwärts der Staustufe um 10 bis 40 Zentimeter erhöht und statisch ertüchtigt. So wurde der Hochwasserschutz in diesem Bereich noch einmal deutlich verbessert. Die Maßnahme fand auf beiden Uferseiten statt. Auf beiden Seiten wurden die Dämme dabei nicht nur erhöht, sondern auch ökologisch aufgewertet. Damit knüpft LEW Wasserkraft an ein erfolgreiches Projekt an: Vor drei Jahren hat das Unternehmen hier bereits auf einer Länge von etwa 500 Metern sogenannte Öko-Bermen, also naturnahe Dämme, errichtet. In diesem Abschnitt wurde der Damm damals schon erhöht und verbreitert und gleichzeitig ökologisch aufgewertet. Die Maßnahme war Teil des europaweit einmaligen Projekts „INADAR“ und hatte das Ziel, den Hochwasserschutz zu verbessern und gleichzeitig ökologisch wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu schaffen.

Wege während der Arbeiten nur eingeschränkt passierbar

Die Bauarbeiten zur Dammsanierung haben Anfang September begonnen. Aufgrund der langen Winterperiode mussten die Arbeiten im Dezember eingestellt werden und konnten erst im April fortgesetzt werden. Nun hat LEW Wasserkraft die Sanierung erfolgreich abgeschlossen. Im Zuge der Bauarbeiten hat das Unternehmen auch die Dammwege erneuert. Während der Bauarbeiten musste aus Sicherheitsgründen der Weg auf der Dammkrone komplett gesperrt werden. „Wir bedanken unsbei allen Gemeinden, Anliegern und Passanten für das Verständnis. So konnten wir die Bauarbeiten reibungslos durchführen und den sanierten Abschnitt nun wieder freigeben“, sagt Lars Leifeld, Projektleiter bei LEW Wasserkraft.

Reptilienhabitate als Ersatzlebensräume

Im Vorfeld der Sanierungsarbeiten hat LEW Wasserkraft im Bereich der Staustufe bereits an vier Standorten Reptilienhabitate in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Neu-Ulm gebaut. Die Habitate bestehen aus größeren Steinen und Wurzelstöcken, in die sich Eidechsen, Blindschleichen, Nattern oder andere Reptilien zurückziehen können. Die Habitate bleiben dauerhaft bestehen.

Die Maßnahmen zur Dammsanierung fanden im Einklang mit den geltenden Bestimmungen des Natur- und Vogelschutzes sowie des Trinkwasserschutzes statt und waren mit den anliegenden Kommunen und dem Landratsamt Neu-Ulm abgestimmt.

Über die Kraftwerke an der Donau

Das Kraftwerk Oberelchingen gehört zu den sechs leistungsstarken Donaukraftwerken der Obere Donau Kraftwerke AG (ODK). Die Wasserkraftwerke Oberelchingen, Leipheim, Günzburg, Offingen, Gundelfingen und Faimingen erzeugen jährlich etwa 290 Millionen Kilowattstunden Strom aus erneuerbarer Energie. Mit dieser Menge können mehr als 110.000 Haushalte das ganze Jahr über mit elektrischer Energie versorgt werden. Die ODK gehört zu 60 Prozent der Rhein-Main-Donau GmbH (RMD), München, und zu 40 Prozent der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW), Stuttgart. Der erzeugte Strom wird von der EnBW AG abgenommen und vermarktet. Die Wasserkraftwerke werden von LEW Wasserkraft betrieben und von deren Zentralwarte in Gersthofen bei Augsburg aus ferngesteuert.