HWK Schwaben: 517 Meisterinnen und Meister erhielten in der bigBOX Kempten ihre Urkunden

Feierlaune in der bigBOX in Kempten

Die Handwerkskammer für Schwaben (HWK) hatte zur Meisterfeier eingeladen. 517 frischgebackene Meisterinnen und Meister des Jahres 2018 hatten in 14 Gewerken die Prüfung abgelegt und konnten aus der Hand von HWK-Präsident Hans-Peter Rauch und seinen Stellvertretern ihre Meisterbriefe in Empfang nehmen.

Vor über 900 Gästen gratulierte Rauch seinen jungen Kollegen und versicherte Ihnen: „Sie haben auf jeden Fall alles richtig gemacht. Sie sind bestens gerüstet, neue Herausforderungen anzunehmen und Neues zu schaffen. Das macht das Handwerk so wandlungsfähig und damit erfolgreich.“ Ulrich Wagner, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Schwaben, stellte in seiner Begrüßung fest, dass Handwerksmeister in der Gesellschaft einen ausgezeichneten Ruf hätten und sagte: „Etwas zu schaffen und es idealerweise zur absoluten Perfektion zu treiben – das kann einem keiner nehmen.“

Rauch zeigte in seiner Festansprache die Bedeutung des Meisters für die Wirtschaft auf: „Handwerksmeister sind die Ideengeber der Zukunft. Sie sind die neue Unternehmer-generation, die wir dringend brauchen, um den Mittelstand in unserem Land auf dem bisherigen hohen Niveau zu halten. Handwerksunternehmen sichern die Versorgung der Region, stärken den Binnenmarkt und schultern den Löwenanteil der gewerblichen Ausbildung.“ Er ermunterte seine Meisterkollegen die Selbständigkeit ins Auge zu fassen: „Der Meisterbrief ist die beste Eintrittskarte in die Selbständigkeit. Sie haben alle Voraussetzungen, um als Unternehmerin oder Unternehmer durchzustarten.“ Die anwesenden Vertreter der Politik forderte Rauch auf, die finanziellen Mittel für die berufliche Bildung weiter aufzustocken. „Den Milliarden, die in die akademische Bildung geflossen sind, müssen jetzt Milliarden folgen, die in die berufliche Bildung gesteckt werden. Die beruflichen Bildungszentren des Handwerks und die Berufsschulen müssen digital auf den neuesten Stand kommen.“ Moderiert wurde die Meisterfeier 2018 von Markus Othmer. Für die musikalische Umrahmung sorgte die Band Glamour Chief.

Tausende Stunden bis zur Prüfung

Rund 1500 Unterrichtsstunden haben die jungen Meister in den vier Teilen ihrer jeweiligen Meisterkurse gebüffelt. Fachpraxis und Fachtheorie, Betriebswirtschaft und Recht sowie Arbeitspädagogik sind die wichtigsten Fächer. Hinzu kommen noch die Lernzeiten und der Aufwand für das jeweilige Meisterstück. Präsident Rauch unterstrich in seiner Rede, dass sich Aufwand und Einsatz der Absolventen gelohnt haben: „Auf Sie als Meisterin oder Meister und auf uns alle warten Herausforderungen, von denen wir heute noch gar nichts wissen können. Aber Sie haben ja gerade erst eindrucksvoll bewiesen, wie gut Sie damit umgehen, wie gut Sie diese meistern können. Die Zukunft steht Ihnen offen!“

Ausstellung von Meisterstücken

Welche herausragenden handwerklichen Leistungen bei der Meisterprüfung gefordert sind, zeigten auch die ausgestellten Meisterstücke. Hauptgeschäftsführer Wagner forderte die Gäste der Meisterfeier auf, diese doch ganz genau zu betrachten, denn so könne man sich ein gutes Bild von der Leistungsfähigkeit unserer Meisterinnen und Meister machen. Die Beherrschung verschiedenster Techniken stand beim Meisterstück der Maler & Lackierer im Vordergrund. Die Arbeit von Sebastian Steck hatte eine der besten Bewertungen er diesjährigen Prüfung erhalten. Er zeigte, dass ein Meister in seinem Gewerk nicht nur Stilsicherheit und ein feines Gespür für Farben verfügen, sondern auch Schriften, Vergolden und die Gestaltung von Wand- und Decken beherrschen muss. Interessant auch die Arbeit von Schreinermeister Bastian Dworzak, der eine Eichenbank als Meisterstück gefertigt hatte.